Bananenplantagen kennt man gemeinhin aus tropischen und subtropischen Gegenden. Dort ist das Klima am besten geeignet, um die meist gelben Früchte mit verhältnismäßig wenig Aufwand zu produzieren. Im Anschluss werden sie in alle Welt transportiert und tragen einen Großteil zur Lebensmittelversorgung diverser Regionen der Welt bei.
Angeblicher Schädlingsbefall durch Buckelfliege
Jahrelang exportierte beispielsweise Ecuador seine Bananen unter anderem nach Russland, bis Anfang Februar ein Einfuhrverbot für fünf große ecuadorianische Bananenunternehmen erging. Begründet wurde die Maßnahme mit dem Auftreten der schädlichen Buckelfliege in vorherigen Lieferungen. In einer von Rosselkhoznadzor, dem russischen Veterinär- und Pflanzenschutzüberwachungsbüro, veröffentlichten Erklärung heißt es, dass sie die Import-Genehmigung von fünf ecuadorianischen Exporteuren ab dem "5. Februar“ ausgesetzt habe, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax zusammenfasst.
Oleg Knjaskow, Leiter der russischen Konsumentenschutzbehörde gab als Reaktion darauf den Ratschlag, die Russen mögen zukünftig ihre eigenen Bananen anpflanzen, um den Verlust zu kompensieren. In einem Interview mit "Gazeta" bezieht er sich auf Experimente in der Region Krasnodar. Dort sei es Forschern offenbar gelungen, die tropischen Gewächse dem dortigen Klima anzupassen.
Putin offenbar über Waffengeschäft Ecuadors verärgert
Hintergrund des Importstopps durch Russland dürfte indes weniger der monierte Schädlingsbefall sein, als vielmehr Verstimmungen über Waffenexporte Ecuadors. Wie die Deutsche Welle schreibt, kam es zu dem Bananenimport-Stopp, nachdem der ecuadorianische Präsident Daniel Noboa am 10. Januar bekannt gegeben hatte, dass er das Angebot der Vereinigten Staaten angenommen habe, alte sowjetische Militärausrüstung gegen amerikanische Waffen der neuen Generation im geschätzten Wert von etwa 200 Millionen US-Dollar (circa 185 Millionen Euro) einzutauschen.

Washington erklärte in diesem Zusammenhang, dass die mit Ecuador ausgetauschten Waffen an die Ukraine geschickt würden, um deren Truppen an der Front gegen Russland zu unterstützen. Dieses bilaterale Abkommen habe sodann den Zorn Moskaus und speziell den von Staatschef Putin erregt.
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Der 40-Jährige ist einer der erfahrensten und am besten vernetzten Aktivisten der russischen Opposition. Der gebürtige Moskauer ist schon seit Anfang der 2000er-Jahre in verschiedenen Anti-Kreml-Parteien und Widerstandsbewegungen aktiv. Während der Protestbewegung nach der Parlamentswahl 2011 hatte Jaschin eine viel beachtete Beziehung mit der Moskauer Party-Königin Xenia Sobtschak, die sich der Opposition zugewandt hatte. Jaschin äußerte heftige Kritik am Angriff auf die Ukraine, wofür er 2022 festgenommen wurde. Das Urteil: achteinhalb Jahre Gefängnis für das Verbreiten angeblich "falscher Informationen" über die russischen Streitkräfte.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP ist Ecuador der weltgrößte Bananenexporteur und verschickt jedes Jahr mehr als sechs Millionen Tonnen auf dem Seeweg. Russland bezog zuletzt 90 Prozent seiner Bananen aus dem südamerikanischen Staat.
Quellen: Deutsche Welle, "Gazeta", Interfax, AP