US-Präsident Republikanerin schlägt Trumps Geburtstag als Feiertag vor

Donald Trump an seinem 75. Geburtstag im vergangenen Jahr – neben seiner Geburtstagstorte
Donald Trump an seinem 78. Geburtstag im vergangenen Jahr – neben seiner Geburtstagstorte
© Gerald Herbert/AP / DPA
Am 14. Juni hat Donald Trump Geburtstag. Eine Abgeordnete möchte dieses Datum in den USA zum Feiertag machen und hat einen entsprechenden Gesetzesvorschlag eingebracht.

Für seine Anhänger hat Donald Trump fast schon Messias-Status – erst recht, nachdem er es zum zweiten Mal ins Weiße Haus geschafft hat. Der Vorschlag, den die republikanische Abgeordnete Claudia Tenney dem Kongress vorgelegt hat, geht aber über die übliche Bewunderung für den Präsidenten hinaus: Sie möchte, dass Trumps Geburtstag ein neuer Feiertag wird.

Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat die Politikerin aus New York bereits vorgelegt. In ihrer Begründung stellt sie Trump auf eine Stufe mit dem ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten: "Genauso wie der Geburtstag von George Washington ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag ist, sollte der Geburtstag von Donald Trump gefeiert werden, um ihn als Begründer des Goldenen Zeitalters von Amerika zu würdigen."

Geburtstag von Donald Trump ist schon ein Gedenktag

Tenneys Vorschlag kam nicht zufällig, sondern unmittelbar, bevor die Amerikaner am Montag den Presidents' Day begingen. Der Feiertag erinnerte ursprünglich, wie von Tenney erwähnt, an den Geburtstag von George Washington am 22. Februar. Seit den 1970er Jahren würdigt der Feiertag allerdings alle bisherigen Präsidenten der USA und fällt jeweils auf den dritten Montag im Februar.

Die Forderung nach einem Feiertag für Donald Trump klingt weit hergeholt. Allerdings ist Trumps Geburtstag, der 14. Juni, in den USA bereits ein besonderes Datum: An diesem Tag wird der Flag Day gefeiert, um an die Einführung der US-Flagge zu erinnern. Es handelt sich jedoch nicht um einen nationalen Feiertag. Lediglich in einem Bundesstaat, nämlich in Pennsylvania, gilt der 14. Juni als gesetzlicher Feiertag.

Das möchte Claudia Tenney mit ihrer Initiative ändern. "Kein moderner Präsident war wichtiger für unser Land als Donald Trump", behauptet sie. Mit dem Feiertag sollten seine Verdienste für die USA "für immer gesetzlich verankert" werden. Ihrem Willen nach soll das Vorhaben zum 250. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit im nächsten Jahr umgesetzt werden.

Eigentlich feiern nur Monarchien und Diktaturen den Geburtstag der Staatsoberhäupter

Zwar verfügen die Republikaner in beiden Kongresskammern über die Mehrheit, sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat. Ob jedoch genügend republikanische Abgeordnete für einen Trump-Feiertag stimmen würden, bleibt sehr fraglich. Dass Geburtstage von Staatsoberhäuptern mit einem Feiertag begangen werden, ist eher in Monarchien (etwa im Vereinigten Königreich oder anderen europäischen Monarchien) oder in Diktaturen (zum Beispiel in Nordkorea) üblich – nicht aber bei demokratisch gewählten Staatschefs. 

epp