Sehen Sie das Statement von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im O-Ton.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagt: "Man muss dankbar sein, dass alle Unternehmen, mit denen ich gesprochen habe, sowohl in den USA wie eben auch hier, die Sanktionen vollumfänglich mittragen, obwohl es für sie eine erhebliche Belastung ist. Obwohl Mitarbeiter betroffen sind und die Situation angespannt ist für viele Unternehmen. Niemand hat gesagt, das ist ein Fehler. Und jetzt hört man damit auf, sondern die Solidarität ist ungebrochen. Und das ist ein sehr, sehr starkes Zeichen. Ich sage das mit einem großen Dank an die Vertreterinnen und an die Vertreter der deutschen Wirtschaft. Wir sehen, dass die Energiepreise hoch sind. Wenn man es einmal zum Vorkrisenniveau vergleicht, dann ist der Strom um rund 130 Prozent teurer als er vor der Krise, vor dem Krieg war. Gas um 100 Prozent teurer, Kohle um bis zu 200 Prozent teurer und Öl über 35 Prozent teurer. Das werden wir in den Verbraucherpreisen und in den Preisen für die Industrie, für die Wirtschaft insgesamt sehen. Ich gehe nicht davon aus, dass diese Preise dauerhaft so hoch sein werden, außer es kommt noch einmal zu erheblichen Abrissen in den Lieferketten für Energie. Aber dass wir mit einem höheren Preisniveau rechnen müssen, das ist sehr, sehr wahrscheinlich. Entsprechend werden wir politisch weiter Maßnahmen identifizieren, um die Wirtschaft, aber auch die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland gezielt zu entlasten. Wenn ich bei den Energielieferungen bin, so will ich einmal feststellen - und das sage ich mit großem Bedauern, und ich sage es nicht freudestrahlend - dass Deutschland von russischen Energieimporten abhängig ist. Wir müssen uns von den Importen von russischen Energien befreien. Das betrifft Gas, das betrifft Kohle, das betrifft Öl. Und wir arbeiten mit allem, was wir können, darauf hin. Ich würde mich nicht für ein Embargo auf russische Importe von fossilen Energien einsetzen. Ich würde mich sogar dagegen aussprechen, weil wir damit den sozialen Frieden in der Republik gefährden."