Es gehe nicht nur um dringend benötigte Hilfe bei den unmittelbaren Folgen der Katastrophe, sondern auch um ein langfristiges Konzept zum Aufbau eines wohlhabenden Haitis, erklärten Clinton und Bush am Samstag in Washington. "Wir haben die Chance, es besser als beim letzten Mal zu machen, ein besserer Nachbar zu sein, als wir bisher waren und dem haitianischen Volk zu helfen, ihren Traum von einer stärkeren, sichereren Nation zu verwirklichen", schrieben die beiden Expräsidenten in einem Offenen Brief, der am Samstag auf der Webseite der Zeitung "New York Times" erschien.
Fast ein Drittel der haitianischen Bevölkerung sei von dem Erdbeben der Stärke 7,0 direkt betroffen, das am vergangenen Dienstag den Karibikstaat heimsuchte. In den nächsten Wochen gehe es darum, den verletzten, obdachlosen und hungrigen Menschen zu helfen. Langfristig müssten neue und bessere Schulen gebaut werden, Bildungs- und Gesundheitssystem verbessert und Arbeitsplätze geschaffen werden, die Wirtschaftswachstum ermöglichten.
Beide Expräsidenten nahmen am Samstag an einer Pressekonferenz im Weißen Haus teil, in der US-Präsident Barack Obama sie bat, eine private Spendenaktion für die Aufbauhilfe zu leiten.