Die olympischen Winterspiele 2022 in Peking wird wohl die erste Sportveranstaltung in einem "geschlossenen Kreislauf" sein. Denn die chinesischen Behörden wollen wegen der Zero-Covid-Strategie sicherstellen, dass weder Sportler noch andere Teilnehmer wie Medienvertreter oder Funktionäre mit der Öffentlichkeit in Kontakt kommen. Eine Folge: Die Einwohner der Hauptstadt sind aufgefordert, keine Unfallhilfe zu leisten. "Im Falle von Verkehrsunfällen mit speziellen Fahrzeugen für die Olympischen Winterspiele achten Sie bitte darauf, einen Sicherheitsabstand einzuhalten", teilte die Verkehrsbehörde mit. "Nehmen Sie keinen Kontakt mit den Fahrzeugen oder dem Personal darin auf und warten Sie, bis Fachleute am Unfallort eintreffen."
Die Olympischen Winterspiele in Peking beginnen am 4. Februar. Wegen der Corona-Pandemie hatten die chinesischen Behörden bereits vergangene Woche mit der Abschottung der Sportstätten und Helfer begonnen. In den kommenden Wochen sind tausenden Beteiligten direkte Kontakte zur Außenwelt untersagt. Voraussetzung für das Betreten des olympischen Sicherheitsbereichs ist eine vollständige Corona-Impfung oder eine 21-tägige Quarantäne. Wer sich innerhalb des Sicherheitsbereichs aufhält, wird täglich getestet und muss ständig eine Maske tragen.
Erste Omnikron-Fälle in der Nähe Pekings
Am Wochenende sind in der nordostchinesischen Stadt Tianjin, eine Nachbarstadt Pekings, die ersten lokalen Omikron-Fälle aufgetaucht, die Führung hat Massentests für die gesamte Bevölkerung angeordnet. Während der Staatssender CCTV am Sonntag zunächst von zwei Omikron-Fällen in der Stadt berichtete, meldete die Staatszeitung "Global Times" bereits 20 Corona-Infektionen, ließ dabei aber offen, ob es sich bei allen um die Omikron-Variante handelte. Am Montag wurden zwei Omikron-Fälle in der Stadt Anyang in der zentralchinesischen Provinz Henan nachgewiesen.
Einige Beobachter glauben, dass es für China bei einer Verbreitung der ansteckenderen Omikron-Variante deutlich schwieriger werden dürfte, die Infektionszahlen landesweit so gering wie bislang.
Quellen: AFP, DPA, N-TV