In Griechenland verdichten sich die Anzeichen, dass der frühere EZB-Vizepräsident Lukas Papademos die geplante Übergangsregierung führen könnte. Griechische Medien berichteten, Papademos sei am Morgen zu den Gesprächen der Parteichefs von Sozialisten und Konservativen beim Staatspräsidenten hinzugebeten worden.
Am Vorabend hatten sich der Chef der konservativen Partei Neue Demokratie, Antonis Samaras, und der zurückgetretene sozialistische Ministerpräsident Giorgos Papandreou erneut nicht auf die Modalitäten für die Bildung der Notregierung und einen Kandidaten für das Amt des Regierungschefs einigen können. Seither galt der vorübergehend bereits abgemeldete Papademos wieder als Favorit. Die Aussichten, dass der in der Finanzwelt hoch geachtete Papademos das Ruder in Griechenland übernehmen könnte, sorgten für ein Kursfeuerwerk an der Athener Börse: Bankaktien stiegen um bis zu 6,7 Prozent.