Südostasien 25 Erdbeben erschüttern Indonesien

Zahlreiche Erdbeben innerhalb von nur 18 Stunden erschütterten Indonesien und haben insgesamt neun Menschen das Leben gekostet. Die Regierung orderte Armee-Einheiten mit Hilfsgütern in die Region.

Die anhaltende Serie von schweren Erdbeben und Nachbeben in Indonesien hat mindestens neun Menschen das Leben gekostet. Zwei der etwa 25 Beben innerhalb von 18 Stunden waren so stark, dass die Behörden erneut Tsunami-Alarm auslösten. Der Meeresspiegel stieg zunächst jedoch nicht. An der Westküste Sumatras wurden nach Behördenangaben hunderte Häuser beschädigt oder zerstört. Viele der betroffenen Gebiete sind abgelegen, die Telefonverbindungen zerstört. Daher waren genaue Angaben über die Schäden zunächst schwierig. Die Regierung orderte Armee-Einheiten mit Hilfsgütern in die Region.

Die ungewöhnliche Serie schwerer Beben alle paar Minuten verängstigte zehntausende Menschen in der Provinz Bengkulu. Ein Großteil der Bevölkerung hatte die Nacht bereits im Freien verbracht. Betroffen war auch die Stadt Padang. "Hier sind heute Morgen viele Häuser eingestürzt", sagte Bürgermeister Fauzi Bahar dem Radiosender Elshinta. "Wir warten immer noch auf Opferangaben." Mindestens drei Menschen wurden unter eingestürzten Bauten vermisst. Das Gesundheitsministerium berichtete von insgesamt neun Toten und 50 Verletzten in Bengkulu.

Mehrere der Beben waren auch hunderte Kilometer weiter zu spüren, in der Hauptstadt Jakarta, in Singapur und in Malaysia. In Jakarta schwappte nach Angaben von Augenzeugen das Wasser aus Swimming-Pools; Hochhausbewohner flüchteten auf die Straßen. Größere Schäden wurden von dort nicht gemeldet.

Das erste Beben hatte nach Angaben der US- Geologiebehörde eine Stärke von 8,4. Alle der mehr als 20 Nachbeben lagen über der Stärke fünf, zwei wurden sogar mit mehr als sieben registriert. In der Nähe der Epizentren rund 200 Kilometer vor der Südküste Sumatras hatte sich auch das gewaltige Erdbeben Ende Dezember 2004 ereignet, das den verheerenden Tsunami ausgelöst hatte. Mehr als 230.000 Menschen waren damals ums Leben gekommen. Indonesien ist besonders erdbebengefährdet, weil dort zwei tektonische Platten aufeinander stoßen.

Neben den Truppen, die Präsident Susilo Bambang Yudhoyono in die Region schickte, flog auch ein UN-Team mit Hilfsgütern nach Sumatra.

AP · DPA
DPA/AP

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