Syrien Türkischer Außenminister soll Assad ins Gewissen reden

Wegen des brutalen Vorgehens der syrischen Regierung gegen die Protestbewegung entsendet die Türkei ihren Außenminister Ahmet Davutoglu am Dienstag nach Damaskus.

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu will heute (Dienstag) in Damaskus das Regime des Nachbarlandes Syrien vor einer Fortsetzung der Gewalt gegen Oppositionelle warnen. In enger Absprache mit den USA werde Davutoglu eine "ernste Botschaft" an die bislang als Partner bezeichneten Syrer überbringen, kündigte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Montag nach Angaben türkischer Medien an.

Die Unruhen in Syrien, bei denen nach Angaben der Opposition bereits mehr als 2000 Regimegegner ums Leben kamen, seien auch eine innere türkische Angelegenheit. "Unsere Geduld ist bald am Ende", sagte Erdogan am Montag. Beide Länder haben eine mehr als 800 Kilometer lange gemeinsame Grenze. Seit Beginn der Proteste sind nach Schätzungen einige tausend Syrer in die Türkei geflohen.

Syriens Präsident Baschar al-Assad sieht sich international zunehmend isoliert. In dieser Woche beorderten Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrain ihre Botschafter in Damaskus zu Konsultationen in die Heimat. Der saudische König Abdullah kritisierte Syrien in einer Fernsehansprache mit ungewöhnlich scharfen Worten.

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