Mehr als 20 Banken waren am Donnerstag im Süden Thailands Ziel von Bombenanschlägen mutmaßlicher islamischer Rebellen. Ein Mensch kam nach Angaben der Polizei ums Leben, 27 weitere wurden verletzt. Die selbst gebauten Bomben seien in Abfalleimern, unter Sitzen oder an Zeitungsständern versteckt gewesen und mit Mobiltelefon-Signalen ausgelöst worden. 22 der insgesamt 30 Banken in der Provinz Yala seien betroffen. Vier Verdächtige wurden festgenommen.
In der Region kämpfen muslimische Separatisten seit mehr als zwei Jahren für eine größere Autonomie. "Wir haben Berichte der Geheimdienste erhalten, aber wir hatten nicht erwartet, dass sie in Banken zuschlagen würden und am letzten Tag des Monats", sagte der Heereschef der Region, Generalleutnant Ongkorn Thongprasom. "Wir haben nicht geglaubt, dass sie so grausam sein würden." Der stellvertretende Ministerpräsident Chitchai Wannasathit erklärte, die Behörden hätten von einem geplanten Anschlag der Rebellen am Donnerstag gewusst. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sei es dann doch zu den Bombenexplosionen gekommen.
Regierungschef Thaksin Shinawatra zeigte sich zuversichtlich, dass die Attentäter bald festgenommen werden könnten. Schließlich verfüge jede Bank über Überwachungskameras. Darauf war nach Angaben der Polizei zu sehen, dass es sich bei mehreren der Täter um Frauen handelte. Die Gewalt in der Region hat seit Anfang 2004 mehr als 1.500 Menschen das Leben gekostet.