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Flüchtende berichten von gefährlicher Lage in Khartum
STORY: Per Bus versuchen diese Menschen im Sudan, die Hauptstadt Khartum zu verlassen. Die Angst vor weiteren Gefechten ist groß, seit zehn Tagen kämpfen die sudanesischen Streitkräfte und die paramilitärische Gruppe RSF um die Macht in dem nordostafrikanischen Land, mehr als 420 Menschen sind dabei bereits ums Leben gekommen. Manche befürchten, dass sich Khartum in eine Geisterstadt verwandeln und dann noch gefährlicher werden könnte. "Die Sudanesen befürchten, dass es im Krieg unethisches Vorgehen gegen Zivilisten geben könnte und Zivilisten als menschliche Schutzschilde eingesetzt werden", sagt dieser Mann. "Das sind unsere Befürchtungen nach der Evakuierung von Ausländern." Mehrere Staaten, wie Deutschland, die USA oder Italien, haben angesichts der Kämpfe damit begonnen, ihre Staatsbürger auszufliegen. In Rom landeten in der Nacht zu Dienstag rund 100 Menschen, darunter auch Constanza Motafu, die für die italienische Agentur für Entwicklung und Kooperation arbeitet. Sie berichtet von der Lage in Khartum. "Im Moment ist es immer noch gefährlich. Wir hören von Kollegen, dass es weniger intensiv ist, aber in den letzten acht Tagen wurde ununterbrochen bombardiert, geschossen und geschossen, und es gab nur sehr wenige Momente der Ruhe. Und die Waffenruhe wurde nie eingehalten. Nur am Vortag, vielleicht für ein paar Stunden, also war es auch gefährlich, am Tag der Evakuierung für ein paar Stunden raus zu gehen." Unterdessen hat sich die Armee im Sudan erneut zu einer dreitätigen Feuerpause bereit erklärt. Die von den USA vermittelte Waffenruhe solle am Dienstag um Mitternacht (Ortszeit) beginnen, um humanitäre Maßnahmen zu erleichtern, teilte das Militär mit. Auch die RSF-Miliz bekräftigte ein Bekenntnis zu einer vollständigen Feuerpause.