Selenskyj fordert mehr Hilfe nach Explosion von Staudamm +++ Moskau droht mit Aus für Getreidedeal +++ Ukrainisches Militär berichtet über weitere Angriffe bei Bachmut +++ Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog.
Die Meldungen des 470. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Tag 470 von Russlands Krieg gegen die Ukraine
Kapitel
Betreiber: Kühlung des Atomkraftwerk Saporischschja gefährdet
Moskau: Ukraninischer Durchbruch verhindert
Moskau macht Kiew vor Haager Strafgericht für Staudamm-Explosion verantwortlich
Selenskyj besucht Flutgebiet in Südukraine
Nach Dammbruch: Gefahr durch schwimmende Landminen
Ukrainisches Militär berichtet über weitere Angriffe bei Bachmut
Thomas Krause
Liebe Leserinnen und Leser,
wir beenden den Liveblog für heute. Ihnen allen vielen Dank für Ihr Interesse. Morgen finden Sie wieder alles Wissenswerte zum Krieg in der Ukraine und darüber hinaus beim stern.
Einen schönen Abend und eine gute Nacht!
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Thomas Krause
Die USA und Großbritannien bekräftigen ihre langfristige Unterstützung für die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin glaube, die Allianz würde müde werden und aufgeben, sagte der britische Premierminister Rishi Sunak bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. "Aber das ist nicht der Fall (...) Wir gehen nirgendwo hin." Man werde solange für die Ukraine da sein, wie es nötig sei.
US-Präsident Joe Biden sagte, man setze auch auf langfristige Unterstützung zur "Abschreckung künftiger Aggressionen". Man gebe der von Russland angegriffenen Ukraine, was sie jetzt auf dem Schlachtfeld benötige, und helfe, das Militär langfristig zu stärken. Er gehe davon aus, dass diese Unterstützung auch tatsächlich geleistet werde, selbst wenn es im US-Kongress einige Stimmen gebe, "die darüber diskutieren, ob wir die Ukraine weiterhin unterstützen sollten und wie lange wir sie unterstützen sollten".
US-Präsident Joe Biden sagte, man setze auch auf langfristige Unterstützung zur "Abschreckung künftiger Aggressionen". Man gebe der von Russland angegriffenen Ukraine, was sie jetzt auf dem Schlachtfeld benötige, und helfe, das Militär langfristig zu stärken. Er gehe davon aus, dass diese Unterstützung auch tatsächlich geleistet werde, selbst wenn es im US-Kongress einige Stimmen gebe, "die darüber diskutieren, ob wir die Ukraine weiterhin unterstützen sollten und wie lange wir sie unterstützen sollten".
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Thomas Krause
In Moskau läuft der Prozess gegen den bekannten Bürgerrechtler Oleg Orlow wegen angeblich mehrfacher Diskreditierung der russischen Armee. Orlow sei am ersten Verhandlungstag erlaubt worden, den Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow in das Team seiner Verteidiger aufzunehmen, teilt das von Orlow geleitete Menschenrechtszentrum von Memorial mit. Die nächste Verhandlung wurde auf den 3. Juli verlegt.
Das Strafverfahren gegen Orlow wurde im März nach einem Facebook-Eintrag des Bürgerrechtlers eingeleitet, in dem er auf eine Übersetzung seines Artikels für ein französisches Medium verwies. In dem Artikel hatte er Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine kritisiert.
Orlow wurde bereits zweimal zu einer Geldstrafe wegen "Diskreditierung der Armee" verurteilt. Bei einer neuen Verurteilung drohen ihm mehrere Jahre Haft. Die Bürgerrechtsorganisation Memorial, die im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, ist in Russland inzwischen verboten.
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Betreiber: Kühlung des Atomkraftwerk Saporischschja gefährdet
Tim Schulze
Nach ukrainischen Angaben reicht das Wasser des Stausees nun nicht mehr aus, um die Reaktoren im Atomkraftwerk Saporischschja zu kühlen, nachdem der Kachowka-Staudamms teilweise zerstört wurde. Der Chef des ukrainischen Energieunternehmens Ukrhydroenergo, Igor Syrota, sagt, der Wasserpegel sei unter eine kritische Marke gesunken. Die Wasserreservoirs reichten nun nicht mehr aus.
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Tim Schulze
Nach der Teilzerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine bittet der ukrainische Energieminister europäische Partner, größere Mengen Strom an sein Land zu liefern. "Wir bitten Europa, die Obergrenze für Stromimporte von derzeit einem Gigawatt auf zwei Gigawatt zu erhöhen", sagt Herman Haluschtschenko in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
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Tim Schulze
Der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuz (DRK), Christian Reuter, weist Vorwürfe des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wegen einer mangelnden Präsenz der Hilfsorganisation in der Region Cherson zurück. "Natürlich sind wir schon da, waren schon da", sagte Reuter am Donnerstag im Sender Welt-tv mit Blick auf derzeit von der Organisation geleistete Hilfe für die Menschen in dem überfluteten Gebiet.
"Aktuell versuchen gerade über 70 Freiwillige des ukrainischen Roten Kreuzes, Menschen aus den Flutmassen zu retten", sagt Reuter. Der Einsatz sei gefährlich, sagte der DRK-Generalsekretär angesichts der Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen in dem teilweise von Russland besetzten Gebiet.
"Aktuell versuchen gerade über 70 Freiwillige des ukrainischen Roten Kreuzes, Menschen aus den Flutmassen zu retten", sagt Reuter. Der Einsatz sei gefährlich, sagte der DRK-Generalsekretär angesichts der Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen in dem teilweise von Russland besetzten Gebiet.
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Tim Schulze
Die Vereinten Nationen bemühen sich nach dem Dammbruch in der Ukraine um Zugang zu den Überschwemmungsgebieten unter russischer Besatzung. Bislang sei das UN-Nothilfebüro OCHA nicht in der Lage, einen UN-Einsatz in der Region zu bestätigen, sagt OCHA-Sprecher Jens Laerke in Genf. "Wir setzen unsere prinzipiellen Bemühungen fort, die von Russland kontrollierten Gebiete der Ukraine zu erreichen." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft russischen Truppen vor, die Menschen dort im Stich zu lassen und ukrainische Rettungsversuche zu torpedieren. Internationalen Hilfsorganisationen warf er Passivität vor.
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Moskau: Ukraninischer Durchbruch verhindert
Tim Schulze
Die russischen Streitkräfte wehren nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu eine Offensive der ukrainischen Armee im Süden der Ukraine abgewehrt. Um 01.30 Uhr Ortszeit hätten die ukrainischen Truppen mit 1500 Soldaten und 150 gepanzerten Fahrzeugen in der Region von Saporischschja versucht, "unsere Verteidigungslinien zu durchstoßen", erklärte Schoigu. Der "Feind" sei gestoppt worden und habe sich nach schweren Verlusten zurückgezogen.
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Tim Schulze
Die Ukraine und Russland melden drei Tote in der teilweise überschwemmten ukrainischen Region Cherson bei Angriffen der jeweils anderen Seite. Durch russischen Beschuss auf das Zentrum der von der Ukraine kontrollierten Stadt Cherson sei ein Zivilist während Evakuierungen getötet worden, teilt die örtliche Staatsanwaltschaft mit. In einem Ort bei Cherson seien zudem vier Menschen bei einem weiteren Angriff verletzt worden.
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Tim Schulze
Anders als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will Kremlchef Wladimir Putin zumindest vorerst nicht in das nach der Staudamm-Zerstörung überflutete südukrainische Gebiet Cherson reisen. "Nein, derzeit gibt es keine solchen Pläne", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge auf eine entsprechende Frage von Journalisten. In Cherson ist die von russischen Truppen besetzte linke Seite des Flusses Dnipro besonders schlimm von den Hochwassern betroffen, die der Bruch des wichtigen Kachowka-Staudamms ausgelöst hat.
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Tim Schulze
Russland besteht nach Medienberichten über eine mögliche ukrainische Spur bei den Explosionen an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 auf einer Aufklärung des Anschlags. Es müsse eine "transparente, internationale und dringliche Untersuchung dessen erfolgen, was jetzt vor sich geht", sagte Peskow am Donnerstag mit Blick auf Medienberichte über eine mögliche Beteiligung von Ukrainern an dem Anschlag.
Russland beklagt seit langem, mit einer Forderung nach Aufklärung der Sprengungen an ihren nach Deutschland verlegten Gasleitungen nicht beteiligt zu werden. Moskau hatte stets Vorwürfe aus dem Westen zurückgewiesen, selbst die Pipelines gesprengt zu haben.
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Martin Thiele
Luftaufnahmen zeigen das überflutetete Wasserkraftwerk Kachowka. Nach ukrainischen Angaben sind derzeit insgesamt 600 Quadratkilometer unter Wasser, darunter 32 Prozent auf von Kiew kontrolliertem Gebiet, 68 Prozent auf von Moskau besetztem Territorium. Der Staudamm war in der Nacht zum Dienstag zerstört worden. Die Ukraine beschuldigt russische Truppen, das Wasserkraftwerk vermint und dann gesprengt zu haben.
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Martin Thiele
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schlägt in Telefonaten mit Kremlchef Wladimir Putin und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron eine Untersuchungskommission zur Staudamm-Katastrophe vor. Macron sichert der Ukraine schnelle Unterstützung zu und stellte einen Hilfskonvoi mit Bedarfsgütern in Aussicht, darunter tragbare Tanks, Material zur Wasseraufbereitung und Hygieneartikel. Das Technische Hilfswerk (THW) schickte acht Laster mit Hilfsgütern wie Trinkwasserfiltern und Stromgeneratoren in Richtung Ukraine los.
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mad
DPA
AFP