Selenskyj: 15 Tote bei russischem Beschuss auf Bahnstation +++ Ukraine begeht Unabhängigkeitstag +++ Russland rechtfertigt Überfall auf Ukraine +++ Selenskyj setzt auf drastische Worte +++ Die News zu Russlands Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Im Schatten des seit einem halben Jahr andauernden russischen Angriffskriegs begeht die Ukraine heute ihren Nationalfeiertag. Der Unabhängigkeitstag sei ein wichtiges Datum für die Ukrainer und Ukrainerinnen – "und damit leider auch für unseren Feind", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. In Kiew herrscht Nervosität wegen befürchteter russischer Raketenangriffe auf große Städte. Unterdessen erhält das kriegsgeplagte Land von seinen Verbündeten weitere Waffenhilfen – auch aus Deutschland.
Lesen Sie hier die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen des 182. Tages im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Rune Weichert
Liebe Leserin, lieber Leser,
an dieser Stelle verabschieden wir uns für heute. Morgen informieren wir Sie wie gewohnt wieder über alle Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine.
Wir wünschen eine angenehme Nacht!
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Rune Weichert
Die Zahl der Toten bei dem Angriff auf einen Bahnhof im Zentrum der Ukraine ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf mindestens 22 gestiegen. Unter den Todesopfern des russischen Beschusses in Tschaplino in der Region Dnipropetrowsk sei ein elfjähriges Kind, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Nach seinen Angaben sind unter den Toten auch fünf Menschen, die in ihrem Wagen verbrannten.
Zuvor hatte Selenskyj noch in einer Video-Ansprache an den UN-Sicherheitsrat in New York anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags von mindestens 15 Toten und rund 50 weiteren verletzten Menschen in Tschaplino gesprochen. Durch den Beschuss seien vier Eisenbahnwaggons in Brand geraten.
Zuvor hatte Selenskyj noch in einer Video-Ansprache an den UN-Sicherheitsrat in New York anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags von mindestens 15 Toten und rund 50 weiteren verletzten Menschen in Tschaplino gesprochen. Durch den Beschuss seien vier Eisenbahnwaggons in Brand geraten.
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Rune Weichert
Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die ARD am Mittwochabend ihre "Tagesthemen" live aus Kiew gesendet. "Guten Abend und willkommen aus der Hauptstadt der Ukraine zu einer ungewöhnlichen Ausgabe der "Tagesthemen"", sagte Moderatorin Caren Miosga zur Begrüßung. In der Sendung kamen neben Außenminister Dmytro Kuleba auch Ukrainerinnen und Ukrainer zu Wort, die über ihr Leben im Krieg sprachen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die "Tagesthemen" aus dem Ausland gesendet wurden. 2020 kam die Sendung zur US-Wahl aus Washington, 2012 gab es wegen der Präsidentenwahl in Russland eine Sendung aus Moskau und Hamburg. Auch in den Nachrichtensendungen anderer Sender stand am Mittwoch der sechs Monate dauernde Krieg im Fokus.
Es ist nicht das erste Mal, dass die "Tagesthemen" aus dem Ausland gesendet wurden. 2020 kam die Sendung zur US-Wahl aus Washington, 2012 gab es wegen der Präsidentenwahl in Russland eine Sendung aus Moskau und Hamburg. Auch in den Nachrichtensendungen anderer Sender stand am Mittwoch der sechs Monate dauernde Krieg im Fokus.
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Tausende protestieren gegen Russlands Krieg gegen die Ukraine
Rune Weichert
Ein halbes Jahr nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine haben in deutschen Städten Tausende gegen den Krieg protestiert. In Berlin zog eine Menge nach Gebeten in der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Richtung Brandenburger Tor. Etliche von ihnen schwenkten ukrainische Flaggen, trugen diese über den Schultern oder blau-gelbe Kleidungsstücke. Ein Polizeisprecher sprach zunächst von rund 2000 Teilnehmenden. Die Veranstalter hatten mit bis zu 10.000 Demonstranten gerechnet.
In anderen Städten gab es ähnliche Aktionen. In Frankfurt demonstrierten mehrere tausend Menschen nach Angaben der Polizei für Solidarität mit der Ukraine. In Mainz bildeten Menschen eine Kette über die Theodor-Heuss-Brücke, um sich solidarisch mit dem angegriffenen Land zu zeigen.
In anderen Städten gab es ähnliche Aktionen. In Frankfurt demonstrierten mehrere tausend Menschen nach Angaben der Polizei für Solidarität mit der Ukraine. In Mainz bildeten Menschen eine Kette über die Theodor-Heuss-Brücke, um sich solidarisch mit dem angegriffenen Land zu zeigen.
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Rune Weichert
Ukraines Außenminister Dmytro Kuleba teilt Fotos, die offenbar den Beschuss in Tschaplyne zeigen sollen, auf Twitter.
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Rune Weichert
"Vier Waggons brennen", sagt der ukrainische Staatschef.
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Rune Weichert
Nach ersten – noch nicht verifizierten – Bildern aus der Region wurde ein Personenzug getroffen. "Rettungskräfte sind im Einsatz. Es kann leider sein, dass die Zahl der Toten noch steigt", berichtet Selenskyj in der Videoschalte mit dem UN-Sicherheitsrat in New York. "So leben wir jeden Tag. So hat Russland sich auf diese Sitzung des UN-Sicherheitsrats vorbereitet."
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Selenskyj: 15 Tote bei russischem Beschuss auf Bahnstation
Rune Weichert
Durch russischen Beschuss auf einen Bahnhof in der Ukraine sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 15 Menschen getötet worden. Etwa 50 Menschen seien auf dem Bahnhof von Tschaplyne im Gebiet Dnipropetrowsk verletzt worden. Das sagte Selenskyj zu Beginn einer Rede vor dem UN-Sicherheitsrat anlässlich des Kriegsbeginns vor genau sechs Monaten. Er habe soeben Informationen über einen Raketenangriff auf einen Bahnhof in der Region Dnipropetrowsk erhalten, so Selenskyj.
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Ukraine meldet russische Raketenangriffe
Leonie Scheuble
Am Unabhängigkeitstag der Ukraine sind nach offiziellen Angaben mehrere Regionen mit russischen Raketen beschossen worden. Im Gebiet Chmelnyzkyj im Westen des Landes waren am Nachmittag schwere Explosionen zu hören, wie Gouverneur Serhij Hamalij mitteilt. Wenige Minuten zuvor hatten oppositionelle Aktivisten aus dem Nachbarland Belarus angeblich den Abschuss von vier Raketen von belarussischem Gebiet aus registriert. Auch zwei russische Bomber seien von Belarus aus gestartet. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Machthaber Alexander Lukaschenko stellt sein Land den russischen Truppen als Aufmarschgebiet zur Verfügung.
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Leonie Scheuble
Ein halbes Jahr nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben mehr als 50 Länder - darunter die USA, alle EU-Staaten und Großbritannien - den Angriffskrieg verurteilt. "Wir fordern die Russische Föderation auf, ihre völlige Missachtung ihrer völkerrechtlichen Verpflichtungen, einschließlich der Charta der Vereinten Nationen, des humanitären Völkerrechts und der internationalen Menschenrechtsgesetze, zu beenden", so der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kislizia in New York im Namen der beteiligten Staaten.
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Leonie Scheuble
Der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hält eine Vermittlerrolle der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel im weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges für sinnvoll. "Ich glaube, Frau Merkel könnte, wenn sie nur wollte, an einem bestimmten Punkt des Krieges - noch nicht jetzt - irgendwann eine bestimmte Rolle spielen", sagt der Diplomat dem "Spiegel". Sein Eindruck sei, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Merkel noch immer respektiere. "Deshalb könnte Frau Merkel durchaus ihren Beitrag leisten in dem Augenblick, wo Putin nach einer Exitstrategie sucht", so Melnyk. Er hoffe, dass Merkel das auch so sehe und fände es schade, wenn sie sich völlig aus dem Politischen zurückzöge.
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Dieter Hoss
Wolodymyr Selenskyj hat vor dem UN-Sicherheitsrat die globale Bedeutung des Abwehrkampfes seines Landes gegen die russische Invasion hervorgehoben. "Heute feiert unser Land den Unabhängigkeitstag und jetzt kann jeder sehen, wie sehr die Welt von unserer Unabhängigkeit abhängig ist", so Selenskyj per Video bei einer Sicherheitsratssitzung zu dem Krieg in der Ukraine. Wenn Russland jetzt nicht aufgehalten werde, "werden russische Mörder wahrscheinlich in anderen Ländern landen - in Europa, Asien, Afrika, Lateinamerika", meint der ukrainische Präsident. "Russland muss für das Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden." In derselben Sitzung sprach UN-Generalsekretär António Guterres von einem "traurigen und tragischen Meilenstein" sowie einem "absurden Krieg".
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DPA · AFP
rw/kng