"Ukraine – die Lage" Militärexperte Masala: Ausrüstung der Ukrainer reicht nicht für Sieg. Was sie brauchen, sind Panzer

Panzer für die Ukraine
Raketenwerfer ja, Panzer nein: Vorerst schließt Deutschland die Lieferfreigabe für Leopard- und Marder-Panzer an die Ukraine aus.
© Philipp Schulze / DPA
Die Ukraine ist nach Sicht des Militärexperten Carlo Masala auf die Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern angewiesen. Nur so hätte sie überhaupt eine Chance, die russische Armee aus dem Land zu drängen. 

Nach Einschätzung des Militärexperten Carlo Masala ist die Ukraine auf die Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern angewiesen, um die russische Armee aus dem Land zu drängen. Masala erklärt im stern-Podcast "Ukraine – die Lage" vom Dienstag, "so wie die Ukrainer jetzt ausgerüstet sind, werden sie es nicht schaffen, im Donbass ihre Stellungen zu halten". Nach und nach würden die russischen Streitkräfte in der Lage sein, das gesamte Gebiet einzunehmen. Die jetzt von den USA in Aussicht gestellten Luftabwehrsysteme seien sehr wertvoll, um die Städte zu schützen. Aber sie eigneten sich eben nicht, um eine Gegenoffensive zu führen.

"Wenn es wirklich darum geht, jemanden zu besiegen, dann werden diese Sachen nicht ausreichen", meint der Politikprofessor der Bundeswehruniversität München. Die Lieferung von Kampfpanzern und Schützenpanzern sei aber noch immer mit einem Tabu belegt.

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Carlo Masala: Interessenunterschiede zwischen Westen und Ukraine

Masala verweist auf Interessenunterschiede zwischen dem Westen und der Ukraine. "Die Ukraine will jede Stadt befreien, sie will auch die Krim befreien. Das ist nicht das Interesse, das die Nato-Staaten verfolgen." Natürlich seien auch die Nato-Staaten dafür, dass Russland die Krim räume. "Aber nur als Ergebnis eines Friedensschlusses, nicht als Ergebnis von Kampfhandlungen." Hintergrund sei die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Konflikts.

Prof. Dr. Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München
© Imago Images

Dr. Carlo Masala ist Professor für Internationale Politik an der Bundeswehruniversität München. 

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