Bundesaußenminister Joschka Fischer sagte heute in der Sitzung des UN-Gremiums in New York, der Bericht über den Stand der Abrüstung des Iraks zeige echte Fortschritte in allen Bereichen. Die Fortschritte der vergangenen paar Tage hätten gezeigt, dass es "effiziente Alternativen zu einem Krieg im Irak" gebe. Fischer lehnte erneut eine neue UN-Resolution zum Irak ab.
"Der Sicherheitsrat, in der Tat wir alle stehen vor einer wichtigen Entscheidung, wahrscheinlich vor einem historischen Wendepunkt", sagte Fischer. "Was jetzt auf dem Spiel steht, ist die Einheit der internationalen Staatengemeinschaft."
Großbritannien: Hussein hat gegen Resolution 1441 verstoßen
Die britische Regierung hält hingegen auch nach dem neuen Bericht von Chef-Waffeninspekteur Blix daran fest, dass der Irak gegen die UN-Resolution 1441 verstoßen hat. Die irakische Führung habe "weder schnelle noch vollständige Zusammenarbeit" demonstriert, sagte ein Sprecher von Premierminister Tony Blair in einer ersten Reaktion auf den Blix-Bericht in London.
Nach Worten des Direktors der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Mohammed el Baradei, hat die Suche nach Nuklearwaffen im Irak "wichtige Fortschritte" erbracht. Es gebe weiterhin "keine Anzeichen für neue nukleare Aktivitäten", sagte er in seinem Bericht vor dem UN-Sicherheitsrat.