In Syrien haben Sicherheitskräfte nach Angaben von Menschenrechtlern und Anwohnern einen Vorort von Damaskus gestürmt. Bei dem Übergriff in Harasta im Norden der Hauptstadt seien in der Nacht zu Freitag mindestens zwei Menschen verletzt worden. In den vergangenen Tagen hatten am Rande der Hauptstadt immer mehr Menschen gegen Präsident Baschar al-Assad und für mehr politische Freiheiten demonstriert.
In Harasta seien rund 300 Angehörige der Sicherheitskräfte vorgerückt, berichteten Anwohner. Sie hätten Haus für Haus durchkämmt und Bewohner festgenommen. Von Lastern aus hätten sie mit Maschinengewehren gefeuert. Drei Demonstranten seien verletzt worden.
Diese drei seien später von Sicherheitskräften verschleppt worden, die in der Nacht das wichtigste Krankenhaus in Harasta durchsucht hätten, erklärte die syrische Menschenrechtsorganisation Sawasiah. Ihr Leben sei nun in größter Gefahr.
Die syrischen Behörden haben die meisten ausländischen Journalisten des Landes verwiesen. Eine Überprüfung der Berichte aus Syrien sind daher schwierig.