Der künftige Präsident habe noch nicht erkennen lassen, wen er bevorzuge, erklärte ein hochrangiger Berater des künftigen US-Präsidenten Barack Obama. Hillary Clinton, die Senatorin von New York, und Richardson waren Konkurrenten Obamas im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Richardson war unter Präsident Bill Clinton US-Botschafter bei den Vereinten Nationen und Energieminister. Er verfügt über große außenpolitische Erfahrung.
Die ehemalige First Lady wollte am Freitag in New York keine Stellung zu den Spekulationen nehmen. Sie werde nichts über die anstehende Regierungsbildung sagen, erklärte Clinton, die Obama nach einem harten Vorwahlkampf unterlegen war. Sie hatte Obama am Donnerstag in Chicago getroffen. Obama habe Clinton direkt gefragt, ob sie am Amt des Außenministers Interesse habe, hieß es bei den Demokraten. Doch sei dies kein Hinweis, dass sie auch Obamas Favoritin für den Posten sei.
Vertraute zu Beraterin im Weißen Haus ernannt Clinton galt zunächst als mögliche Vizepräsidentschaftskandidatin. Obama entschied sich jedoch für den langjährigen Senator Joe Biden. Der kommende Präsident hat in seinem Übergangsteam inzwischen jedoch mehrere ehemalige Mitarbeiter des vormaligen US-Präsidenten Clinton versammelt. Sowohl Bill als auch Hillary Clinton machten zuletzt entschlossen für Obama Wahlkampf. Obama soll sich auch mit dem Expräsidenten ausgesprochen haben, der ihn während des Vorwahlkampfs teils heftig attackiert hatte.
Neben Clinton und Richardson wurden für die Besetzung des Außenministeriums auch der republikanische Senator Chuck Hagel und der frühere demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry als mögliche Kandidaten genannt. Die Besetzung des Außenministeriums gilt normalerweise als Schlüsselpersonalie einer neuen US-Regierung. Wegen der Finanzkrise erhält derzeit allerdings die Frage nach dem künftigen Finanzminister mehr Aufmerksamkeit.
Obama will am Montag den McCain treffen
Der unterlegene Kandidat bei der Präsidentschaftswahl ist nach Angaben von Vertrauten beider Politiker nicht für ein Regierungsamt im Gespräch. Doch will der künftige Präsident McCain offenbar zur Zusammenarbeit bei Themen wie Klimaschutz, Einwanderung oder Folterverbot gewinnen. Unterdessen ernannte Obama seine langjährige Vertraute Valerie Jarrett zur Top-Beraterin im Weißen Haus. Das verlautete aus dem Team des künftigen Präsidenten. Jarrett war für mehrere Spitzenämter der neuen Regierung im Gespräch. Unter dem amtierenden Präsidenten George W. Bush hatte Karl Rove die Position eines Senior Advisers inne.
AP