US-Vorwahlen Achtungserfolg für Romney in Wyoming

Der Republikaner Mitt Romney hat im nordwestlichen US-Bundesstaat Wyoming bei parteiinternen Abstimmungen über die Präsidentschaftskandidatur der einen klaren Sieg errungen. Bei den anstehenden Wahlen in New Hampshire führt allerdings sein Konkurrent McCain.

Bei der Kandidatenkür der US-Republikaner hat der ehemalige Gouverneur Mitt Romney einen ersten Achtungserfolg erzielt. Zwei Tage nach seiner Niederlage gegen den ehemaligen Baptistenpfarrer Mike Huckabee bei der Wählerversammlung in Iowa gewann Romney bei einer weit weniger bedeutsamen Versammlung im Wyoming die meisten Stimmen. "Das ist erst der Anfang", sagte Romney, der zur Religionsgemeinschaft der Mormonen gehört.

Demokraten wählen in Wyoming erst im März

In Wyoming waren am Samstag nur zwölf Stimmen zu vergeben; zwei weitere folgen auf einer Versammlung im Mai. Die Republikaner in dem kleinen US-Staat wurden mit der Halbierung der Delegiertenstimmen dafür bestraft, dass sie bei der Ansetzung der Wählerversammlung vorgeprescht sind, um mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Deswegen wurde in Wyoming auch kaum Wahlkampf geführt. Die Wählerversammlungen der Demokraten in Wyoming finden erst am 8. März statt.

Von den zwölf Delegiertenstimmen sicherte sich Romney acht. Auf den früheren Senator Fred Thompson entfielen drei und auf den Abgeordneten Duncan Hunter eine Stimme. Weiter geht es am Dienstag in New Hampshire. In Erwartung dieser Kraftprobe lieferten sich Romney und Huckabee am Wochenende eine heftige Kontroverse um die Außenpolitik. Romney hielt Huckabee vor, er habe Präsident George W. Bush in einem Artikel eine "arrogante Bunkermentalität" vorgeworfen.

Favoritensterben?

In New Hampshire bekommt es Romney aber nicht nur mit Huckabee zu tun, sondern sieht sich auch mit Senator John McCain konfrontiert, der dort laut Umfragen gute Aussichten hat. Sowohl Huckabee als auch McCain warfen Romney am Samstag in einer Debatte in Manchester, New Hampshire, vor, in zahlreichen umstrittenen Fragen wie dem Abtreibungsrecht, den Waffengesetzen und Homosexuellenrechten ständig seine Meinung geändert zu haben.

Drei Tage vor den Vorwahlen in New Hampshire zum US-Präsidentenwahlkampf schwindet einer Umfrage zufolge der Vorsprung für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton und den Republikaner John McCain. Wie aus der am Samstag veröffentlichten Erhebung von Reuters, C-Span und Zogby hervorgeht, lag Clinton mit einer Zustimmung von 32 Prozent nur noch vier Prozentpunkte vor ihrem schärfsten Konkurrenten in der eigenen Partei, dem bei der ersten Vorwahl in Iowa erfolgreichen Barack Obama. Der ehemalige Senator von North Carolina, John Edwards, belegte mit 20 Prozent den dritten Platz unter den Bewerbern um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten.

Huckabee bei Republikanern nur noch an dritter Stelle

Im Lager der Republikaner kam McCain der Erhebung zufolge mit 32 Prozent nur noch auf zwei Prozentpunkte Vorsprung vor Mitt Romney. Der in Iowa siegreiche Ex-Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, lag mit zwölf Prozent an dritter Stelle. New Yorks früherer Bürgermeister Rudolph Giuliani kam nur auf neun Prozent. Für die Umfrage wurden von Dienstag bis Freitag vergangener Woche jeweils knapp 900 Unterstützer von Republikanern und Demokraten befragt. Damit wurden die Daten zum größeren Teil noch vor der Vorwahl in Iowa am Donnerstag erhoben. Nach Einschätzung von Meinungsforscher John Zogby war dennoch bereits ein erster Aufschwung für die in Iowa siegreichen Kandidaten feststellbar. Die Fehlermarge lag bei 3,3 Prozentpunkten.

AP
Mead Gruver/AP