US-Wahlkampf-Auftakt Demokraten vereinigt gegen Irak-Krieg

18 Monate vor dem Urnengang hat in den USA der Wahlkampf begonnen - mit einem TV-Auftritt aller demokratischen Präsidentschaftskandidaten. Bei allen Unterschieden sind sie sich einig: Ihre Truppen sollen raus aus dem Irak.

Beim frühesten Wahlkampfstart in der modernen US-Geschichte haben sich die demokratischen Präsidentschaftskandidaten schon gut 18 Monate vor der Wahl via Fernsehen debattiert. Hauptthemen waren vor allem der Irakkrieg und der Kampf gegen den Terrorismus. Der Abzug der Truppen wollen die Kandidaten in den Mittelpunkt des Wahlkampfs stellen.

Senatorin Hillary Clinton, die nach Umfragen aussichtsreichste Kandidatin, versprach, "den Krieg zu beenden, wenn es dieser Präsident nicht tut". Sie sagte zugleich, dass sie als Präsidentin im Falle eines neuen Terrorangriffs auf die USA "jeden zerstören werde, der uns angreift".

Senator Barack Obama, der als schärfster Konkurrent für die ehemalige First Lady gilt, verwies darauf, dass er im Unterschied zu Clinton von Anfang an gegen den Irakkrieg gewesen war. Der im US-Kongress wenige Stunden zuvor verabschiedete Wehretat mit einer obligatorischen Abzugsklausel für den Irak sei eine große Chance für die rasche Beendigung des Irakkriegs, sagte Obama. Sollte Präsident George W. Bush wie angekündigt sein Veto gegen das Gesetz einlegen, müssten die Demokraten republikanische Senatoren und Abgeordnete für eine dann notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit gewinnen.

Ex-Senator John Edwards wiederholte sein Bedauern über seine frühere Zustimmung zu dem Irakkrieg. Allerdings habe er sich dafür entschuldigt, dies sei eine "Frage des Gewissens für alle, die für den Krieg stimmten", sagte er im Hinblick auf Clinton. Die Senatorin bezeichnet den Krieg inzwischen zwar auch als "großen Fehler", sie habe aber 2002 nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und abgestimmt.

DPA
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