Weihnachten in New York Besucherströme aus Europa

Auch die Strassen von Manhattan sind zu Weihnachten überfüllt - mit Europäern. Denn die nutzen den günstigen Wechselkurs, um auf Shopping-Tour zu gehen. Ganz Manhattan ist dabei kampfgeschmückt.

In den USA wird ja gern und viel gewarnt, gibt es überall diese Sicherheitshinweise, von wegen: Achtung, heißer Kaffee, Sie könnten sich verbrühen! Achtung, elektrischer Föhn, Sie könnten sterben, wenn Sie ihn in der Badewanne benutzen! Und so wundert man sich ein wenig, dass dieser Tage in New York keine Schilder angebracht sind, auf denen steht: Achtung, heftiger Weihnachtsalarm, der Sie verrückt machen könnte!

Übergang von Thanksgiving zu Weihnachten

Die Amerikaner haben Thanksgiving und den Truthahn kaum verdaut, da schalten sie um auf Weihnachten, und dann wird kampfgeschmückt, so auch in Manhattan. Plötzlich gibt es in jedem Schaufenster bunte Lichter, Tannen- oder Plastikbäumchen, setzen sich die Verkäufer bei Starbucks Nikolausmützen auf und preisen Cafe Latte in den Geschmacksrichtungen Lebkuchen oder Eierpunsch an. Und überall sind Weihnachtslieder zu hören, "Have Yourself A Merry Little Christmas", "White Christmas", das ganze Gedeck.

Vor dem Rockefeller-Center leuchtet der legendäre XXXL-Weihnachtsbaum (den erstmals keine Glühbirnen zieren, sondern energiesparende Leuchtdioden - Mr. Klimaschutz Al Gore lässt grüßen!), und auf den Straßen funkeln Weihnachtssterne, sind die Bäume von Lichterketten umrankt, und selbst die sonst wenig auf Schick bedachte Lower East Side erstrahlt in weihnachtlichem Glanz.

Europäische Touristen in Manhattan

Manhattan sieht mehr als festlich aus, in Festtagslaune zu kommen ist dennoch nicht ganz einfach. Vermutlich war auf der Insel vor Weihnachten ewig nicht so viel los wie in diesem Jahr: Eine Million Europäer sollen es sein, die im Dezember 2007 zum Christmas-Shopping nach New York reisen - für einen Euro erhält man ja derzeit 1,44 Dollar, was für ein Geschenk!

Gefühlt aber sind es zwölf Millionen Menschen, die mit ihren Einkaufstüten die Gehwege verstopfen und französisch sprechen oder deutsch oder holländisch: Auf weiten Teilen des Broadways bekommt man derzeit Platzangst, nicht anders ist es auf der Fifth Avenue in Midtown, dort, wo die Guccis und Puccis ihre Shops haben und der große Apple Store zuhause ist, der 24/7, also durchgehend, geöffnet ist. Und den man auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken am besten dann betritt, wenn die Touristen jetlaggebeutelt in ihren Hotel-Betten liegen: nachts.