Mehr als die Hälfte der AfD-Wählerinnen und Wähler hat eine Photovoltaik-Anlage auf dem Eigenheim oder möchte sich in den kommenden fünf Jahren eine anschaffen, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) zeigt.
Damit liegt das AfD-Lager allerdings deutlich unter den anderen Parteien, am höchsten ist die Rate bei den Grünen-Wählerinnen und Wählern mit Eigenheim. Im Gesamtergebnis planen oder haben 65 Prozent der Befragten eine Photovoltaikanlage:
"Unsere Daten zeigen, dass die Investitionspläne von Hausbesitzern in moderne Energietechnologien relativ wenig von Parteipräferenzen abhängen", wird Allensbach-Projektleiter Steffen de Sombre auf der IKND-Webseite zitiert. Vielmehr stünden insbesondere bei der Investition in Photovoltaikanlagen finanzielle Erwägungen im Vordergrund. "Den Ausbau privater Photovoltaikanlagen voranzubringen, erwarten Hausbesitzer dabei erstaunlicherweise nicht nur von den Grünen, sondern auch von der CDU", so de Sombre.
Offizielle AfD-Linie lehnt "sogenannte" erneuerbare Energie eher ab
Die Umfrage ist insoweit bemerkenswert, als das Ergebnis der Parteilinie widerspricht. Dort ist mit Bezug auf Windkraft, Wasserkraft oder Photovoltaik stets nur von "sogenannten" erneuerbaren Energien die Rede. Die AfD-Bundestagsfraktion betrachtet die Energiewende als dogmatisch ideologisch geprägt und fordert eine Kurswende, wie auf ihrer Website zu lesen ist.
"Zudem solle die Regierung darauf hinwirken, alle Zahlungen und Begünstigungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Anlagen zur Erzeugung von Elektrizität aus so genannten erneuerbaren Energien, die neu oder erneut in Betrieb genommen werden, vollständig und ersatzlos zu streichen", heißt es auf der Bundestags-Website zu einem entsprechenden Antrag der AfD-Fraktion aus dem Jahr 2023.
Sprich: Würde die Forderung umgesetzt, gäbe es künftig auch keine Förderung für Photovoltaikanlagen auf dem Eigenheim mehr.