Auch Beamte sollen nach Auffassung des SPD-Innenexperten Dieter Wiefelspütz Rentenbeiträge bezahlen. Wiefelspütz sagte der "Bild"-Zeitung, beim jetzigen System stelle sich die Frage der Gerechtigkeit. Deshalb müssten mittelfristig die beiden Systeme der Altersversorgung für Beamte und Angestellte angeglichen werden. "Es kann nicht sein, dass die Arbeit eines Angestellten weniger wert ist als die Arbeit eines Beamten. Sowohl Angestellte als auch Beamte müssen ins Rentensystem einzahlen", wird Wiefelspütz zitiert.
Korrekturbedarf sieht dem Bericht zufolge auch der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach. "Alle Elemente der Rentenreform müssen wirkungsgleich auf die Beamten übertragen werden", forderte Bosbach demnach und nannte als Beispiele die für die Angestellten geltenden Abschläge und Lebensarbeitszeit.
Für die Abschaffung der Pensionen sprach sich der Staatsrechtler Rupert Scholz aus: "Die gerechteste und sauberste Regelung wäre es, die Pensionen abzuschaffen. Dann müsste der Staat allerdings die Bezüge der Beamten deutlich erhöhen, damit diese für ihre Altersversorgung selbst aufkommen können." Scholz ergänzte laut "Bild", dies könne ohne Verfassungsänderung über die Besoldungsgesetze geregelt werden.