Arzneimittelmangel Pharmakonzerne sollen mehr Geld bekommen und dadurch mehr liefern. Warum Lauterbachs Plan nicht aufgehen kann

Symbolbild zu Arzneimittelmangel
Obwohl Deutschland als Spitzenreiter bei Ausgaben für Medikamente gilt, will Karl Lauterbach die Arzneimittelversorung durch bestimmte Preisregeln und Rabattverträge verbessern. Ein Fehlschluss findet stern-Auor Andreas Hoffmann
© Symbolbild: EXPA/ / Picture Alliance
Gesundheitsminister Karl Lauterbach will den Arzneimittelhersteller mehr Profite spendieren. Dadurch sollen sich die Regale in den Apotheken wieder mit Hustensaft und Krebspräparate füllen. Doch das ist Wunschdenken. Die Deutschen geben schon heute in Europa am meisten für Medikamente aus.  

Es gibt etwas im Gesundheitswesen, über das keiner gern redet, ohne das aber nichts läuft. Dieser Universalwirkstoff, der alle Probleme lösen soll, heißt Geld. Stehen zu wenig Pfleger vor einem Krankenbett, heißt es: "Die Gehälter müssen steigen." Sind die Wartezimmer zu voll, lautet die Lösung: "Die Ärzte müssen mehr verdienen." Und jetzt, wenn es in den Apotheken an Fiebersaft, Antibiotika oder Krebsmedikamenten mangelt, gilt als Ausweg: "Die Preise müssen zulegen." Viele Gesundheitsexperten, oder die sich dafür halten, glauben offenbar an die Macht des Mammons, frei nach William Shakespeare: "Wo Geld vorangeht, sind alle Wege offen." 

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