Aussetzung der Wehrpflicht Schavan: "Keine Warteschleife für Studienbeginner"

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will den Hochschulen helfen, den wegen der Bundeswehrreform erwarteten Studenten-Andrang zu bewältigen: "Wenn die Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 ausgesetzt wird, muss der Hochschulpakt weiterentwickelt werden."

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will den Hochschulen helfen, den zusätzlichen Andrang von Studienbewerbern in Folge der Bundeswehr-Reform zu bewältigen. Wenn die Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 ausgesetzt wird, müsse dazu der Hochschulpakt weiterentwickelt werden. "Wichtig ist, dass wir Studienbewerber nicht in die Warteschleife schicken", sagte Schavan der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe). Sie wolle gemeinsam mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) einen Vorschlag machen.

Hochschulen und Kultusminister rechnen der Zeitung zufolge mit einem Andrang von 40.000 bis 60.000 zusätzlichen Studienbewerbern im kommenden Jahr, wenn Wehrpflicht und Zivildienst entfallen. Im Hochschulpakt haben Bund und Länder zwar einen Ausbau der Hochschulen vereinbart, dabei die Wehrreform bisher aber nicht berücksichtigt.

Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) forderte darüber hinaus, dass der Bund die Kosten für zusätzliche Studienplätze übernimmt. Sie sollten nach dem "Verursacherprinzip" primär vom Bund getragen werden, sagte Heubisch der Zeitung.

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