Der neue Außenminister Guido Westerwelle (FDP) setzt auf Kontinuität in der deutschen Außenpolitik. Bei der Amtsübernahme von seinem Vorgänger Frank-Walter Steinmeier (SPD) sprach Westerwelle am Donnerstag in Berlin von einer "großen Erfolgsgeschichte", die er fortsetzen wolle. "Unsere Politik ist immer dann am erfolgreichsten, wenn sie Seite an Seite mit unseren Partnern erfolgt. Zugleich sollten wir uns nicht kleiner machen als wir sind."
Westerwelle plädierte vor mehreren hundert Beschäftigten des Auswärtigen Amtes für eine noch engere Verflechtung der internationalen Staatengemeinschaft. Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise habe vor Augen geführt, wie wichtig das sei. Ferner sprach sich der FDP-Vorsitzende dafür aus, die Beziehungen zu Deutschlands osteuropäischen Nachbarn weiter zu vertiefen. Als Vorbild nannte er das Verhältnis zu Frankreich. Ausdrücklich lobte er Vorgänger Steinmeier für die geleistete Arbeit.
Nach der ersten Auslandsreise an diesem Donnerstag - gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum EU-Gipfel in Brüssel - will Westerwelle am kommenden Montag zu seiner ersten alleinigen Reise nach Frankreich und in die Niederlande fliegen. Bei einem ersten Telefonat mit dem israelischen Außenminister Avigdor Lieberman nahm Westerwelle auch bereits eine Einladung nach Israel an. Einen Termin für die erste Nahost-Reise gibt es noch nicht.