Die Klima-Aktivisten von Fridays for Future kritisieren die Klima-Beschlüsse der Ampel-Koalition. Luisa Neubauer will sich davon aber nicht entmutigen lassen.
Demo in Berlin Fridays for Future kritisieren Klima-Beschlüsse: "Lassen uns nicht abwimmeln"

STORY: Empörung bei den Klima-Aktivisten von Fridays for Future. Zur generellen Kritik an der Klimapolitik der Bundesregierung kommt an diesem Freitag noch Unmut über die jüngsten Ergebnisse des Ampel-Koalitionsausschusses. Zum Beispiel an der Entscheidung, dass einzelne Ressorts ihre Klimaziele nur noch sektorenübergreifend und in einer mehrjährigen Gesamtrechnung überprüfen lassen müssen. Auch die von der FDP durchgesetzte Planungsbeschleunigung für Autobahnen stößt auf Kritik O-ton Clara: "Ja, also ich sehe die Beschlüsse als Rückschritt an und ich finde, wir sollten uns in der Klimakrise keine Rückschritte leisten, sondern wir müssen viel, viel schneller, viel, viel mehr machen für den Klimaschutz. Und das sehe ich nicht. Ich sehe nicht, dass das mit den Politikern, die hier im Ministerium sitzen, passiert. Deswegen bin ich hier auf der Demo und sage: Wir brauchen schärfere Klimaziele, brauchen schnellere Klimaziele und wir brauchen entsprechende Politik, die die auch verfolgt." O-ton Jörn Rieken: "Das ist eine völlige Katastrophe. Also der Autobahnbau wird erweitert und die Bahn wird auf 2070 verschoben, der Deutschlandtakt. Es ist eine völlige Katastrophe." Die Fridays-for-Future-Sprecherin Luisa Neubauer will sich dennoch nicht entmutigen lassen. "Wir sind vor viereinhalb Jahren gestartet mit der Klimabewegung, mit Fridays For Future, und damals saßen in diesen beiden Ministerien, im Verkehrsministerium und im Wirtschaftsministerium, zwei Männer, bei denen wir nicht wussten, ob sie Klimaschutz überhaupt buchstabieren können. Und heute sind wir an einem ganz anderen Punkt. Und wir können andere Dinge fordern, wir können andere Dinge auf die Straße bringen und das heißt, wir machen uns keine Vorhaltungen. Das ist niemals leicht. Wir müssen ununterbrochen hinterfragen, was und wie wir die Sachen tun und dann uns nicht abwimmeln lassen." Während Ökonomen das Ampel-Paket als "Schritt in die richtige Richtung" lobten, hatten mehrere Umweltverbände die Beschlüsse vom Dienstag kritisiert. Die Grünen forderten daraufhin Nachverhandlungen. Ein Sprecher der Bundesregierung reagierte darauf am Freitag jedoch sehr zurückhaltend.