Bundeswehr "Klasse statt Masse"

Die Bundeswehr wird erneut deutlich verkleinert. Verteidigungsminister Peter Struck will den Umfang der Truppe in den nächsten sieben Jahren von 285.000 auf 250.000 Soldaten reduzieren. Das zivile Personal soll auf 75.000 Angestellte verkleinert werden.

Die Bundeswehr wird erneut deutlich verkleinert. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) will den Umfang der Truppe in den nächsten sieben Jahren von derzeit 285.000 auf 250.000 Soldaten reduzieren. Das teilte er in Berlin mit. Zudem sollen die zivilen Dienstposten auf 75.000 abgebaut werden. Derzeit arbeiten in der Bundeswehr rund 128.000 Zivilbeschäftigte.

Weitere Standortschließungen

Struck kündigte erneut weitere Standortschließungen an. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" will er etwa 200 Standorte auflösen. Ursprünglich war eine Verringerung um 70 geplant.

Grundsatz: "Klasse statt Masse"

Der Minister sagte, er habe das Bundeskabinett am Mittwoch über den neuen Kurs der Bundeswehr unterrichtet. Die Bundeswehrplanung stehe nicht mehr im Einklang mit den militärischen Anforderungen. Eine Anpassung des militärischen und zivilen Personalumfangs sei unumgänglich. Dabei gelte der Grundsatz "Klasse statt Masse".

Der Verteidigungshaushalt beläuft sich bis 2006 jährlich auf 24,2 Milliarden Euro. Ein großer Teil davon sind Personalkosten und die Anschaffung von neuem Gerät für die Luftwaffe, was Struck wenig Spielraum für neue Aufgaben wie die Auslandseinsätze lässt.