Die Bundeswehr zieht nach knapp zwei Jahrzehnten aus Afghanistan ab. Rund 150.000 Bundeswehr-Soldaten waren am Hindukusch im Einsatz, viele von ihnen mehrfach.
Nach 20 Jahren Bundeswehr beendet Afghanistan-Einsatz – letzte Soldaten fliegen aus

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Die Bundeswehr ist nach knapp zwei Jahrzehnten aus Afghanistan abgezogen. In der Nacht zu Mittwoch hätten die letzten Soldatinnen und Soldaten Aufghanistan verlassen, erklärte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Dienstagabend. Mit dem Abzug gehe ein historisches Kapitel zuende, ein intensiver Einsatz, der die Bundeswehr gefordert und geprägt und in dem sich die Truppe im Kampf bewährt habe. In den vergangenen knapp 20 Jahren waren rund 150.000 Bundeswehr-Soldaten am Hindukusch im Einsatz, viele von ihnen mehrfach. 59 deutsche Soldaten kamen in dem Land ums Leben, 35 von ihnen wurden im Gefecht oder durch Anschläge getötet. Für Deutschland ist es damit der tödlichste Militäreinsatz seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die radikal-islamischen Taliban sind seit einigen Wochen auch im Norden wieder auf dem Vormarsch. Die Gewalt nimmt im ganzen Land zu. Hunderte ehemalige Mudschaheddin und andere Zivilisten versammelten sich am Dienstag in den Berggebieten der Provinz Parwan und schworen, gegen die Taliban zu kämpfen Unter ihnen ist der 55-jährige Dost Mohammad Salangi. Für die Taliban hat er diese Botschaft: "Schließt Frieden. Wenn ihr keinen Frieden schließt, werdet ihr keinen Weg in das Gebiet der afghanischen Nationalen Streitkräfte finden. Alle Menschen in Afghanistan sind bereit, ihre nationalen Kräfte zu mobilisieren und zu unterstützen." Die Taliban hatten Afghanistan von 1996 bis zu ihrem Sturz durch die US-geführte Truppen 2001 beherrscht und die Menschenrechte, vor allem aber die Rechte der Frauen, im Land massiv beschnitten. Seit ihrer Vertreibung von der Macht kämpften sie gegen die ausländischen Truppen und die Regierung in Kabul.
Die Bundeswehr ist nach knapp zwei Jahrzehnten aus Afghanistan abgezogen. In der Nacht zu Mittwoch hätten die letzten Soldatinnen und Soldaten Aufghanistan verlassen, erklärte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Dienstagabend. Mit dem Abzug gehe ein historisches Kapitel zuende, ein intensiver Einsatz, der die Bundeswehr gefordert und geprägt und in dem sich die Truppe im Kampf bewährt habe. In den vergangenen knapp 20 Jahren waren rund 150.000 Bundeswehr-Soldaten am Hindukusch im Einsatz, viele von ihnen mehrfach. 59 deutsche Soldaten kamen in dem Land ums Leben, 35 von ihnen wurden im Gefecht oder durch Anschläge getötet. Für Deutschland ist es damit der tödlichste Militäreinsatz seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die radikal-islamischen Taliban sind seit einigen Wochen auch im Norden wieder auf dem Vormarsch. Die Gewalt nimmt im ganzen Land zu. Hunderte ehemalige Mudschaheddin und andere Zivilisten versammelten sich am Dienstag in den Berggebieten der Provinz Parwan und schworen, gegen die Taliban zu kämpfen Unter ihnen ist der 55-jährige Dost Mohammad Salangi. Für die Taliban hat er diese Botschaft: "Schließt Frieden. Wenn ihr keinen Frieden schließt, werdet ihr keinen Weg in das Gebiet der afghanischen Nationalen Streitkräfte finden. Alle Menschen in Afghanistan sind bereit, ihre nationalen Kräfte zu mobilisieren und zu unterstützen." Die Taliban hatten Afghanistan von 1996 bis zu ihrem Sturz durch die US-geführte Truppen 2001 beherrscht und die Menschenrechte, vor allem aber die Rechte der Frauen, im Land massiv beschnitten. Seit ihrer Vertreibung von der Macht kämpften sie gegen die ausländischen Truppen und die Regierung in Kabul.