Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat dem Kompromiss zur Kappung der Solarförderung zugestimmt. Die Länderkammer wies am Freitag einen Einspruch gegen das Ergebnis des Vermittlungsausschusses zurück. So können die Kürzungen wie ursprünglich geplant ab Juli greifen, werden aber in den ersten drei Monaten etwas milder ausfallen. So soll die Kappung etwa für Dachanlagen zunächst nur 13 Prozent statt der geplanten 16 Prozent betragen. Auch für Freiflächenmodule und Anlagen auf sogenannten Konversionsflächen wie ehemalige Truppenübungsplätze soll rückwirkend ab Juli die Kürzung drei Prozentpunkte geringer ausfallen. Ab Oktober wird sie dann aber auf die angepeilten Höhen angehoben. Damit ist das halbjährige Ringen in der Koalition und mit den Ländern um das Gesetz beendet.
Die Förderung des Solarstroms über auf 20 Jahre garantierte, erhöhte Abnahmepreise wird durch eine Umlage auf alle Verbraucher bezahlt. Wegen des rasanten Wachstums der Solarbranche summieren sich die Beträge in den kommenden 20 Jahren auf geschätzt bis zu mehr als 100 Milliarden Euro. Gleichzeitig stiegen die Renditen der Investoren wegen des Preisverfalls bei den Solarmodulen rasant. Deutschland wurde wegen der Förderung so zum wichtigsten Solarmarkt weltweit.