Deutschland Tiefes Misstrauen gegenüber Merkel & Münte

Wird es künftig mehr Jobs geben? Sind die Pläne der Koalition sozial ausgewogen? Was die Bürger auf diese Fragen antworteten, wird Merkel und Müntefering nicht schmecken.

Zwei Drittel der Bundesbürger halten die Vereinbarungen der großen Koalition für unsozial. Das besagt eine Umfrage des Emnid-Institutes im Auftrag des Senders N24. Auch hinsichtlich des Arbeitsmarktes sind die Menschen skeptisch: 74 Prozent der Befragten gaben an, dass es die neue Regierung nicht schaffen werde, zusätzliche Jobs entstehen zu lassen; nur 20 Prozent waren gegenteiliger Meinung. Die designierte Kanzlerin Angela Merkel hatte erklärt, dass genau dies - die Schaffung von Arbeitsplätzen - ihr wichtigstes Ziel sei.

Doch die Menschen glauben nicht einmal, dass sie lange an der Regierung sein wird. 52 Prozent gehen davon aus, dass die Koalition noch vor Ende der Legislaturperiode auseinanderbrechen wird.

FDP holt auf

Die Sonntagfrage ("Wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?") offenbarte einen Vertrauensverlust in die Union - sie käme nur noch auf 33 Prozent (minus zwei Prozent). SPD und Grüne blieben mit 31 beziehungsweise neun Prozent unverändert. Die FDP würde um einen Punkt auf zwölf Prozent zulegen, die Linkspartei verbesserte sich ebenfalls um einen Prozentpunkt auf elf Prozent.