Forsa-Umfrage Deutsche für humanitären UN-Einsatz im Irak

Deutsche für humanitären UN-Einsatz im Irak - Polit-Umfrage: Leichte Einbußen bei der Union

Hamburg - 60 Prozent der Bundesbürger befürworten einen humanitären Einsatz der Deutschen im Irak unter dem Dach der Vereinten Nationen. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des stern. Zwölf Prozent der Befragten sind für einen solchen Einsatz, auch wenn er unter US-Kommando stehen würde. 28 Prozent sprachen sich gegen jegliche deutsche humanitäre Hilfe im Irak aus. Ein militärisches Eingreifen der Deutschen wird von der Mehrheit der Bundesbürger abgelehnt. Zwar können sich 44 Prozent der Befragten ein derartiges Engagement der Bundeswehr vorstellen, sofern dies an ein UN-Mandat geknüpft ist. Nur noch fünf Prozent sind dafür, falls es unter US-Kommando steht. 51 sind aber in jedem Fall gegen ein militärisches Eingreifen der Deutschen im Irak.

Für den stern erkundete das Institut Forsa auch das Reiseverhalten der Deutschen in diesem und im vorigen Jahr. Auf die Frage: "Wo machen Sie in diesem Jahr Urlaub?" antworteten 41 Prozent der Befragten, sie reisten ins Ausland - sieben Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 33 Prozent der Deutschen wollen in diesem Jahr zu Hause bleiben, 2002 waren dies noch 28 Prozent. 24 Prozent wollen wie im Vorjahr ihren Urlaub im eigenen Land verbringen. Zwei Prozent wissen noch nicht, ob und wohin sie in diesem Jahr verreisen werden.

In der aktuellen Polit-Umfrage von Forsa für den stern und RTL haben CDU/CSU im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt verloren. Wäre jetzt Bundestagswahl, käme die Union auf 44 Prozent. Die SPD stagniert bei 32 Prozent. Die Grünen fielen um einen Punkt auf zehn Prozent, der FDP würden sieben Prozent der Deutschen ihre Stimme geben, ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Die PDS legt um einen Punkt auf vier Prozent dazu.

Zur Feststellung der Parteienpräferenz befragte Forsa zwischen dem 14. und 18. Juli im Auftrag von stern und RTL 2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger. Die statistische Fehlerquote liegt zwischen +/- 2.5 Prozentpunkten. Datenbasis Irak-Krise und Reiseverhalten: 1008 Befragte am 17. und 18. Juli, Fehlertoleranz +/- 3 Prozentpunkte.

Nachrichtenredaktion