Wahl des Bundespräsidenten Soll Gauck eine zweite Amtszeit machen, oder ...

CDU und SPD beknien Joachim Gauck, im Amt zu bleiben - weil die Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin politisch heikel wäre. Gleichwohl sind immer wieder mögliche Alternativkandidaten im Gespräch. Wen würden Sie wählen? Hier geht's zur Abstimmung.

Die "italienische Lösung" soll im Gespräch sein, meldet die "Frankfurter Rundschau". Konkret heißt das: Bundespräsident Joachim Gauck würde für eine zweite Amtszeit kandidieren, aber nach zwei Jahren aus freien Stück zurücktreten. So hat es der ehemalige italienische Präsident Giorgio Napolitano auch getan, als kein geeigneter Kandidat zu finden war. Diese Lösung hätte politisch Charme: Gauck könnte sich in absehbarer Zeit in den Ruhestand begeben, CDU und SPD hätten ihrerseits den Vorteil, nicht im Wahljahr 2017 einen Nachfolger bestimmen zu müssen. Sie würden sich den komplizierten Streit um einen - oder mehrere - Kandidaten ersparen. Unter den neuen Verhältnissen nach der Bundestagswahl wäre es für alle Seiten leichter, den oder die aus ihrer Sicht richtigen Kandidaten zu bestimmen.

Und Gauck? Er will sich in den kommenden Wochen erklären. Bislang hat er beharrlich geschwiegen und allenfalls Sätze gesagt, die sich so oder so interpretieren lassen. Für seinen Abgang spricht, dass er nicht mehr der Jüngste ist, gesundheitlich einige Probleme hat - und seine erste Amtsperiode so glänzend gelaufen ist. Besser kann es kaum werden. Für seinen Verbleib im Amt spricht, dass Gauck nicht uneitel ist und ein Verantwortungsgefühl für das Land hat. Er könnte es wohl nicht vor sich vertreten, wenn er mit seinem Abgang eine riskante politische Instabilität auslösen würde.

Insofern ist, Stand heute, alles offen. Gauck könnte der neue, alte Bundespräsident werden. In der Debatte fallen aber auch immer wieder andere Namen. Wer ist Ihr Favorit? Wen würden Sie wählen? Hier sind drei Frauen und drei Männer für das höchste Amt der Republik.

lk