"Pakt für Digitale Bildung" GroKo will Schülern Umgang mit Computern beibringen

Im Umgang mit Computern und Internet sind junge Deutsche nicht allzu kompetent - im Gegensatz zu Altersgenossen in anderen Ländern. Ein "Pakt für digitale Bildung" soll das ändern.

Die große Koalition will die digitale Bildung an den deutschen Schulen verbessern. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" haben sich die Fraktionen von Union und SPD auf einen gemeinsamen Antrag verständigt, den sie an diesem Donnerstag in den Bundestag einbringen wollen.

Gefordert würden unter anderem ein Breitbandanschluss für alle Schulen und ein "Pakt für Digitale Bildung". Mit diesem Pakt sollten "die unterschiedlichen Aktivitäten von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gebündelt" werden, um die digitale Ausstattung und Infrastruktur der Schulen zu verbessern.

Informatikunterricht ab Grundschule

Weil der Bund wegen der Kulturhoheit der Länder und des Kooperationsverbots nur begrenzte Möglichkeiten hat, direkt aktiv zu werden, regen die Koalitionsfraktionen dem Bericht zufolge den Abschluss eines Länderstaatsvertrags an. Darin solle "die Förderung eines zeitgemäßen und altersgerechten Informatikunterrichts ab der Grundschule", eine bessere Aus- und Fortbildung der Lehrer sowie die Entwicklung bundeseinheitlicher Mindeststandards "zur digitalen Informations- und Medienkompetenz für die unterschiedlichen Altersstufen" der Schüler vereinbart werden.

Mit ihrem Vorstoß reagiere die Koalition auch auf die ernüchternden Ergebnisse einer Ende 2014 vorgelegten internationalen Studie, in der die Kompetenzen von 12- bis 13-Jährigen in 24 Staaten im Umgang mit Computern verglichen wurden. Darin hatten die deutschen Schüler nur mittelmäßig abgeschnitten.

DPA
dho/DPA