Die Grünen haben im Endspurt zur Bundestagswahl erneut vor einer Stimmabgabe für ihren bisherigen Koalitionspartner SPD gewarnt. "Wer taktisch SPD wählt, hat am Ende Beckstein, Kirchhof, Merz und Schönbohm im Gepäck", sagte die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth der "Berliner Zeitung". Eine Stimme für die SPD könne in einer großen Koalition und einer Kanzlermehrheit für die CDU-Chefin Angela Merkel untergehen.
Auch Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) riet SPD-nahen Wählern, den Grünen aus taktischen Gründen die Zweitstimme zu geben. "Gerade weil es knapp wird, gebietet es, die Grünen zu wählen", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wer Gerhard Schröder als Bundeskanzler behalten wolle, müsse mit der Zweitstimme Grün wählen. Zuvor hatte sich bereits Grünen-Chef Reinhard Bütikofer ähnlich geäußert.
