Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin geht es nach seinem Herzinfarkt schon wieder besser. "Die Diagnose Herzinfarkt hat sich bestätigt", sagte Fraktionssprecher Michael Schroeren am Mittwoch in Berlin. Durch frühzeitiges Eingreifen sei eine Ausdehnung des Infarktes verhindert worden. Trittin sei wohlauf und werde in den nächsten Tagen das Krankenhaus verlassen.
"Er wird sich in den kommenden Wochen auskurieren und keine Termine wahrnehmen", erklärte Schroeren. Trittin hatte sich am Montagabend wegen Schmerzen in ärztliche Behandlung begeben. Der Arzt wies ihn ins Krankenhaus ein, zunächst nur "zur Beobachtung", wie es hieß.
Grünen-Urgestein
Trittin, 55, ist seit dem Gründungsjahr 1980 bei den Grünen und gilt als einer der führenden Parteistrategen. An der Seite von Renate Künast trat er als Grünen-Spitzenkandidat im zurückliegenden Bundestagswahlkampf an und führte die Partei zu einem Rekordergebnis. Er war von 1998 bis 2005 Bundesumweltminister in der rot-grünen Regierung von Kanzler Gerhard Schröder (SPD). Schon von 1990 bis 1994 war der gebürtige Bremer im Kabinett des damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Schröder.