Hessen Lobbyist Hoff verzichtet auf Landtagsmandat

Auf öffentlichen Druck hin legt der neue Opel-Lobbyist Volker Hoff sein Landtagsmandat in Hessen nun doch nieder.

Auf öffentlichen Druck hin legt der neue Opel-Lobbyist Volker Hoff sein Landtagsmandat in Hessen nun doch nieder. Wegen der unerwartet scharfen Reaktionen habe er sich mit Rücksicht auf seine Partei und seinen neuen Arbeitgeber zu diesem Schritt entschlossen, sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Hoff tritt am Montag seinen neuen Job als Cheflobbyist an und soll die Beziehungen der GM-Tochter zur Bundesregierung kitten, die im Hickhack um den geplatzten Verkauf von Opel an den Autozulieferer Magna stark in Mitleidenschaft gezogenen wurden.

Kurz nach dem Wechsel Hoffs war der des früheren thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) als Lobbyist zu Magna bekanntgeworden. Althaus hatte angekündigt, sein Landtagsmandat zuvor aufzugeben. Diese Entscheidung habe den Druck auf ihn erhöht, sagte Hoff. Grundsätzlich bleibe er aber bei seiner Auffassung, er hätte beide Aufgaben ohne Interessenkonflikte ausüben können.

Die Opposition in Hessen, die seit Tagen einen Rückzug Hoffs aus dem Parlament gefordert hatte, bezeichnete dessen Schritt als unausweichlich. "Eine Doppelfunktion hätte dem Ansehen der Politik insgesamt geschadet", erklärte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Günter Rudolph.

Hoff, der als enger Weggefährte von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) gilt, hatte einen Verzicht auf sein Landtagsmandat zunächst abgelehnt. Noch in der "Frankfurter Rundschau" vom Samstag hatte er gefordert, seine Doppelfunktion zu akzeptieren.

Reuters
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