Grünen-Abgeordnete Jürgen Trittin hatte sich im Sommer dazu entschlossen, den Bundestag zur Mitte der Legislaturperiode zu verlassen. In seiner letzten Parlamentsrede warnte der 69-Jährige nun vor rechten Bewegungen und Parteien.
Letzte Parlamentsrede "Keine Macht für Antidemokraten": Zum Abschied stichelt Trittin gegen die AfD

Jürgen Trittin von Bündnis90/Die Grünen, hält seine letzte Rede im Bundestag
© Kay Nietfeld / DPA
Sehen Sie im Video: "Keine Macht für Antidemokraten" – Trittin mahnt zum Abschied aus dem Bundestag.
Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter (Bündnis90/Die Grünen): "Lassen Sie mich zum Schluss meiner Rede hier im Bundestag noch eine Sorge aussprechen. Es wird meine letzte in diesem Haus"- ZWISCHENRUF EINES ABGEORDNETEN (off camera): "Gott sei Dank!" TRITTIN: "Weltweit erleben wir zutiefst gespaltene Gesellschaften. Schauen wir in die USA, die uns zur Demokratie befreit haben, blicken wir nach Spanien oder in die Niederlande. Überall erleben wir den Aufstieg rechter, ja faschistischer Bewegungen und Parteien. Sie drohen, demokratische Systeme zu blockieren, zu zerstören. Häufig führen sie zur Unregierbarkeit." // "Aber Demokraten zur Linken wie zur Rechten haben gelernt, dass in den meisten Fällen Kompromisse und Konsense über die Lager hinweg gesellschaftlichen Streit beenden. Vom Atomkonsens bis zum Sondervermögen für die Bundeswehr." // "Das ist kein Ausweis von Beliebigkeit. Das ist Ausdruck von Verantwortung. Man darf Antidemokraten keine Macht übertragen. Nie wieder. Danke, dass ich in diesem Geiste 25 Jahre in diesem Haus arbeiten durfte." Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin: "Liebe Kolleginnen und Kollegen, Herr Brandner, halten Sie sich jetzt mal kurz zurück! Lieber Jürgen Trittin, das war heute Ihre letzte Rede hier in diesem Hause. Sie haben dem Deutschen Bundestag 25 Jahre angehört. Und dafür möchte ich Ihnen sowohl persönlich, aber auch im Namen dieses Hauses ganz herzlich bedanken, weil Sie...ein Stück Anstand, Herr Brandner! Kollegialität. Respekt für einen Kollegen, der 25 Jahre hier im Haus war, würde uns allen sehr gut tun. Vielen Dank."
Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter (Bündnis90/Die Grünen): "Lassen Sie mich zum Schluss meiner Rede hier im Bundestag noch eine Sorge aussprechen. Es wird meine letzte in diesem Haus"- ZWISCHENRUF EINES ABGEORDNETEN (off camera): "Gott sei Dank!" TRITTIN: "Weltweit erleben wir zutiefst gespaltene Gesellschaften. Schauen wir in die USA, die uns zur Demokratie befreit haben, blicken wir nach Spanien oder in die Niederlande. Überall erleben wir den Aufstieg rechter, ja faschistischer Bewegungen und Parteien. Sie drohen, demokratische Systeme zu blockieren, zu zerstören. Häufig führen sie zur Unregierbarkeit." // "Aber Demokraten zur Linken wie zur Rechten haben gelernt, dass in den meisten Fällen Kompromisse und Konsense über die Lager hinweg gesellschaftlichen Streit beenden. Vom Atomkonsens bis zum Sondervermögen für die Bundeswehr." // "Das ist kein Ausweis von Beliebigkeit. Das ist Ausdruck von Verantwortung. Man darf Antidemokraten keine Macht übertragen. Nie wieder. Danke, dass ich in diesem Geiste 25 Jahre in diesem Haus arbeiten durfte." Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin: "Liebe Kolleginnen und Kollegen, Herr Brandner, halten Sie sich jetzt mal kurz zurück! Lieber Jürgen Trittin, das war heute Ihre letzte Rede hier in diesem Hause. Sie haben dem Deutschen Bundestag 25 Jahre angehört. Und dafür möchte ich Ihnen sowohl persönlich, aber auch im Namen dieses Hauses ganz herzlich bedanken, weil Sie...ein Stück Anstand, Herr Brandner! Kollegialität. Respekt für einen Kollegen, der 25 Jahre hier im Haus war, würde uns allen sehr gut tun. Vielen Dank."