Die Bundeswehr hat in den vergangenen zehn Jahren etwa 80 Millionen Euro in die Erforschung von Laserwaffen und Lasertechnologie investiert. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte in Berlin im Grundsatz einen entsprechenden Bericht des "ARD-Hauptstadtstudios". Das Geld wurde demnach an die Rüstungsindustrie sowie an Forschungsinstitute gezahlt.
"Leistungsstarke Laserquellen sind schon lange kein Science Fiction mehr", sagte der Sprecher. "Das zwingt auch uns, uns damit zu beschäftigen." Vorrangig gehe es dabei um defensive Anwendungen, zum Beispiel die Abwehr von Raketen oder Luftangriffen sowie von Projektilen.
Rheinmetall stattet Radpanzer mit Laserkanone aus
Einsatzbereiche sieht die Bundeswehr vor allem bei der Marine sowie in stationären Einrichtungen wie Feldlagern. Dagegen sei eine Montage von Laserwaffen auf Landfahrzeugen wegen deren geringerer Größe und des hohen Energiebedarfs schwieriger. Wann solche Geräte tatsächlich einsatzbereit sind, lasse sich noch nicht absehen.
In dem ARD-Bericht hieß es dazu, die Firmen Rheinmetall Defence und MBDA verfügten über Lasertechnologien, die bereits in zwei bis drei Jahren der Bundeswehr übergeben werden könnten. Beispielsweise habe Rheinmetall testweise bereits einen Radpanzer des Typs Boxer mit einer voll funktionstüchtigen Laserkanone ausgerüstet und auch einen Container-Lkw mit integrierter Laserkanone gebaut.
Zudem habe MBDA Lasereffektoren entwickelt, die schon jetzt Kleinflugzeuge oder Drohnen während des Fluges abschießen könnten. Bei einem Angriff auf ein Feldlager mit Drohnen oder Kleinfluggeräten wäre "ein heutiger Lasereffektor durchaus im Stande, über eine Distanz von drei Kilometern ein Ziel zu bekämpfen", zitierte die ARD den MBDA-Mitarbeiter Peter Heilmeier.