Rückzug aus Landespolitik Niedersachsens SPD-Chef Garrelt Duin dankt ab

Der niedersächsische SPD-Landeschef Duin gibt nach fünf Jahren das Amt des Landesvorsitzenden ab. Duin wird beim Landesparteitag im Mai nicht wieder für das Amt kandidieren, wie ein Parteisprecher sagte.

Der niedersächsische SPD-Vorsitzende Garrelt Duin (41) hat seinen Rückzug aus der Landespolitik verkündet. Er wolle den Weg für einen Neustart an der Spitze der Niedersachsen-SPD frei machen, teilte er in einer Erklärung an Parteifreunde am Freitag mit. Beim Landesparteitag im Mai werde er nicht wieder für den Parteivorsitz kandidieren. Der Ostfriese Duin wurde bisher als Herausforderer von Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) für die nächste Landtagswahl 2013 gehandelt - diese Ambitionen enden nun mit seinem Rückzug.

Ein personeller Neuanfang biete die Chance, "das Negative der Vergangenheit hinter sich zu lassen und gleichzeitig in den entscheidenden Fragen der Zukunft neue Kraft zu schöpfen", schrieb Duin. Als Landesvorsitzender ohne Landtagsmandat habe ihm die erforderliche Präsenz gefehlt, um den Aufgaben so gerecht zu werden, wie die Partei es erwarte. Stattdessen wolle er sich auf seine Aufgaben als Bundestagsabgeordneter konzentrieren. Duin führt den niedersächsischen Landesverband seit fünf Jahren.

CDU-Landeschef David McAllister rechnet nun mit einem stärkeren Linkskurs der Sozialdemokraten. Duin sei innerhalb des SPD- Landesverbandes "der letzte prominente Gegner" von SPD-Bündnissen mit den Linken gewesen, sagte McAllister der Deutschen Presse-Agentur dpa.

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