Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat sich für eine Teil-Aufhebung des Nachtflugverbots ausgesprochen, um die durch das Schnee-Chaos auf den deutschen Flughäfen festsitzenden Passagiere schneller an ihre Ziele zu bringen. "Ich bitte die Länder, in der aktuellen Lage situationsbezogen Ausnahmegenehmigungen von Nachtflugbeschränkungen zu erteilen", sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung laut Vorabbericht vom Montag. Gerade in der Weihnachtszeit müssten insbesondere gestrandete Reisende, die etwa zu ihren Familien unterwegs seien, schnellstmöglich an ihr Ziel gebracht werden.
Schnee und Eis werfen seit Tagen die Flugpläne in ganz Europa durcheinander. Zehntausende Passagiere sind deswegen gestrandet. In Deutschland sind besonders der Frankfurter Flughafen und die Lufthansa betroffen, die in Frankfurt ein Drehkreuz betreibt. In Frankfurt wurden am Montagmorgen über 300 Flüge gestrichen. Etwa 500 Menschen hätten am Flughafen auf Feldbetten übernachtet und seien mit Getränken und Essen versorgt worden, sagte ein Fraport-Sprecher. Stark betroffen war am Montag auch Berlin, wo bis zum Mittag mehr als 100 Flüge annulliert wurden.