Schweres Busunglück bei Berlin Erst acht der 13 Toten sind identifiziert

Nach dem schweren Busunglück bei Berlin sind inzwischen 8 der 13 Toten identifiziert worden. Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam am Dienstag mit.

Nach dem schweren Busunglück bei Berlin sind inzwischen 8 der 13 Toten identifiziert worden. Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam am Dienstag mit. Der polnische Bus mit 49 Insassen war am Sonntag auf der Autobahn am Schönefelder Kreuz gegen eine Brücke geprallt. Die fünf weiteren Todesopfer sollen im Laufe des Tages obduziert werden, um dann auch ihre Identität klären zu können.

In dem Reisebus saßen Mitarbeiter des Forstamtes im westpommerschen Zlocieniec, deren Familien und zwei Busfahrer. Bei dem Unfall waren 13 Menschen getötet und 38 verletzt worden. Auch die 37-jährige Frau, die den Unfall mit ihrem Pkw verursacht hatte, gehört zu den Verletzten.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte sie beim Wechsel von der A113 auf die A10 die Kontrolle über ihren Wagen verloren und den vorbeifahrenden Reisebus gerammt. Der Bus mit 49 Insassen war daraufhin aus der Spur geraten und gegen einen Brückenpfeiler gerast. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Der Polizeipräsident von Frankfurt (Oder), Arne Feuring, betonte, dies sei in solchen Fällen ein normaler Vorgang.

Das Busunglück löste in Polen eine Debatte über die Gurtpflicht aus. Denn es lagen auch am Montag keine Angaben darüber vor, ob die Busreisenden angeschnallt waren oder ob der zwölf Jahre alte Bus überhaupt mit Sicherheitsgurten ausgestattet war. "Die Bilder vom Katastrophenort lassen die Vermutung zu, dass nicht alle Insassen angeschnallt waren", sagte der Sprecher der polnischen Feuerwehr, Pawel Fratczak, dem Fernsehsender TVPInfo. Viele Menschen seien nach dem Aufprall durch die Fenster des Busses geschleudert worden.

DPA
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