Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, hat sich schützend vor den Direktor ihrer Behörde gestellt. "Es gibt für mich keinen Grund, dem Behördendirektor Hans Altendorf mein Vertrauen zu entziehen", erklärte Birthler am Montag. Er habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich vor 40 Jahren - wie viele andere - in politischen Zusammenhängen organisiert und engagiert habe.
Die Zeitung "Die Welt" hatte berichtet, Altendorf habe sich als Student in der Bundesrepublik in Organisationen engagiert, die der westdeutsche Verfassungsschutz als "kommunistische Tarnorganisationen" einstufte. Birthler wies Kritik zurück, die Behörde vernachlässige die Erforschung der Westarbeit des DDR- Staatssicherheitsdienstes und bearbeite Anträge dazu schleppend. Diese Unterstellung sei absurd.