Die Lufthansa rechnet nach der Terror-Warnung von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) nun mit verschärften Sicherheitskontrollen auf den Flughäfen. Das sagte Firmensprecher Thomas Jachnow am Mittwoch in Frankfurt am Main. Dafür sei die Bundespolizei zuständig. "Terroristen müssen am Boden unschädlich gemacht werden", sagte er.
Die Lufthansa selber, die ab der Flugzeugkante zuständig sei, habe nach dem 11. September 2001 ihr Sicherheitsniveau erhöht und seitdem nicht nachgelassen. "Wir tun hier unser Äußerstes", sagte Jachnow.
Dazu gehören verstärkte Cockpit-Türen, das Mitfliegen von "Luftsicherheitsbegleitern" oder "Sky-Marshalls" auf vielen Verbindungen und nachrichtendienstliche Überprüfungen der eigenen Mitarbeiter, wenn sie in sicherheitsrelevante Bereiche gehen dürften.Eine Sprecherin von Air Berlin wollte auf Anfrage zunächst nicht Stellung nehmen.
Auch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) lehnte eine aktuelle Stellungnahme ab. Dies sei Sache der Bundespolizei, hieß es bei dem Verband in Berlin. Nach den Paketbomben aus dem Jemen hatte die ADV dazu aufgerufen, nationale Alleingänge zu vermeiden. Im Interesse der global agierenden Luftverkehrsbranche dürften "mögliche Schlussfolgerungen auf die versuchten Terroranschläge ausschließlich auf europäischer oder internationaler Ebene gezogen werden". Nationale Alleingänge seien im Interesse der global agierenden Luftverkehrsbranche zu vermeiden.
Außerdem müssten die Kosten für die Luftsicherheit im Blick behalten werden, hatte die ADV gefordert. Die Kosten für die Sicherheit hätten vor dem 11. September 2001 etwa 5 bis 8 Prozent der Flughafen-Betriebskosten ausgemacht. Durch die gestiegenen Standards lägen sie derzeit bei etwa 35 Prozent, schrieb die ADV in einem Positionspapier unter Berufung auf den Airports Council Europa. Im Hinblick auf Preis- und Zeitsensibilität der Luftfrachtbranche sei eine "maßvolle Ausweitung" der Sicherheitsstandards unabdingbar.