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Video: Afghanische Ortskräfte - "Wir müssen dringend handeln"

Video Afghanische Ortskräfte - "Wir müssen dringend handeln"

STORY: Marcus Grotian ist für viele ehemalige Ortskräfte in Afghanistan die letzte Hoffnung. Denn er ist der Leiter des Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte und er engagiert sich seit langem für die ehemaligen Helfer der Bundeswehr, für Menschen wie Mohammadi. O-TON MOHAMMADI: "Wenn das Patenschaftsnetzwerk das nicht für mich hätte tun können, für mich speziell, dann wäre ich immer noch dort und wäre ermordet worden. Das verdanke ich wirklich dem Patenschaftsnetzwerk, Herrn Marcus und Herrn Quais. Sie haben wirklich geholfen in dieser chaotischen Situation. Und das nach dem 31. August, sodass wir hier ankommen konnten." Dank des Patenschaftsnetzwerks konnten bisher rund 300 Personen mithilfe von Kontakten in Afghanistan und Spendengeldern herausgeholt werden. Doch noch immer hoffen viele auf Unterstützung, wie Marcus Grotian kürzlich in Berlin erzählte: O-TON MARCUS GROTIAN, BUNDESWEHR-OFFIZIER IM EINSATZFÜHRUNGSKOMMANDO IN POTSDAM UND GRÜNDER DES PATENSCHAFTSNETZWERKS AFGHANISCHE ORTSKRÄFTE: "Leider reden wir immer noch über Tausende, die wir da in Gefahr sehen, mit denen wir in Kontakt stehen. Das finden wir nach der langen Zeit sehr schade, wir hoffen, dass das jetzt bald schneller geht, wir müssen da dringend handeln. Wir hören Berichte von Steinigungen in Nord-Afghanistan, im Badakshan-Bereich, wo wir auch operiert haben. Das ist alles kein gutes Zeichen, das wissen wir. Die Leute leben in Verstecken. Das wissen wir, schon seit langem. In einem Land, das wirtschaftlich zusammengebrochen ist, haben diese Menschen keine Zukunft mehr und können sich nur noch in Verstecken am Leben halten. Das muss sich dringend ändern. Wir müssen da schnell helfen." Im August 2021 haben die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen. Die Folge war ein überstürzter und chaotischer Abzug westlicher Mächte aus Kabul. Der Bundeswehr-Offizier Grotian schätzt, dass noch etwa 12.000 Menschen in Afghanistan berechtigt seien, nach Deutschland zu kommen. Dabei handele es sich nicht nur um ehemalige Ortskräfte und deren Kernfamilie, sondern auch um Menschen, die für die Zivilgesellschaft eintreten, also etwa Menschenrechtler, Journalisten und Juristen.
Video: Über 50 Tote nach Luftangriff in Äthiopien

Video Über 50 Tote nach Luftangriff in Äthiopien

In Äthiopien sind bei einem Luftangriff in der Konfliktregion Tigray Hilfskräften zufolge mindestens 56 Menschen getötet worden. 30 weitere Personen seien verletzt worden, sagten zwei Helfer unter Berufung auf Augenzeugen und lokalen Behörden. Ziel des Luftangriffs am Freitagabend war den beiden zufolge ein Flüchtlingslager in Dedebit im Nordwesten der Region an der Grenze zu Eritrea. Sowohl ein Armee- als auch ein Regierungssprecher reagierten zunächst nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters nach einer Stellungnahme. Die Regierung hat Berichte über Angriffe auf Zivilisten bislang dementiert. Vor über einem Jahr brachen in der Region Tigray Kämpfe zwischen den Truppen der von der Volksbefreiungsfront (TPLF) geführten Regionalregierung und der Zentralregierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed aus. In den Kämpfen wurden bereits Tausende Menschen getötet, mehr als zweieinhalb Millionen Menschen sind auf der Flucht. Äthiopien ist eine Föderation aus zehn Regionalstaaten, ethnische Zugehörigkeiten spielen eine sehr große Rolle. Zwischen den Regionen bestehen häufig Konflikte, so streiten Tigray und Amhara über den Grenzverlauf.