Bei der Suche nach Helfern der Neonazi-Terrorzelle will das Bundeskriminalamt nach Informationen der "Tageszeitung" die Öffentlichkeit um Unterstützung bitten. An diesem Donnerstag werde deshalb ein Fahndungsplakat veröffentlicht, schreibt die Zeitung in ihrer Donnerstagsausgabe. Die Bevölkerung werde damit zur Mithilfe bei den Ermittlungen aufrufen.
Öffentlich solle gefragt werden, ob jemand in den vergangenen Jahren die mutmaßlichen Terroristen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe gesehen hat. Wichtig seien auch Hinweise auf Wohnmobile, die von den Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) nicht nur für ihre Taten, sondern auch für Urlaubsreisen benutzt worden sein sollen.
Das Trio aus Jena soll die rechtsextreme Terrorgruppe NSU gebildet haben, die vom sächsischen Zwickau aus operierte. Den beiden Männern, die sich nach derzeitigem Stand vor einer Festnahme selbst töteten, werden Morde an neun Kleinunternehmern türkischer und griechischer Herkunft sowie an einer Polizistin zur Last gelegt. Die 36-jährige Zschäpe sitzt in Untersuchungshaft, ebenso drei mutmaßliche Helfer des Trios.