Der Bundespräsident Joachim Gauck warnt im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung davor, in der Debatte über Einwanderer aus Osteuropa vorschnell Ängste zu schüren.
Es sei gefährlich für den inneren Frieden, wenn man suggeriert, dass Zuwanderer Deutschland schaden, Arbeitsplätze wegnehmen oder das Sozialsystem gefährden. "Einwanderung tut diesem Land sehr gut", sagte Gauck der FAZ.
Probleme benennen, keine Diskriminierung
Zwar bereite Zuwanderung auch Probleme. Die politische Korrektheit dürfe nicht verhindern, dass man sie benennt, so Gauck. Die Roma etwa seien in Europa noch immer eine diskriminierte Minderheit. Jedoch seien "populistische und extremistische Strömungen" in Deutschland "zum Glück" nicht stark.
Viele Menschen in Europa haben Angst, ihre nationale Identität zu verlieren, glaubt der Bundespräsindent und sagt: "Ich bleibe bis zuletzt Europäer, und zwar gerade, weil ich Deutscher bin."