Ausland Steinmeier reist nach Griechenland – es geht um Flüchtlinge und Nazi-Verbrechen

Frank-Walter Steinmeier mit Katerina Sakellaropoulou
Im Januar empfing Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die griechische Präsidentin Katerina Sakellaropoulou in Berlin
© Wolfgang Kumm/ / Picture Alliance
Zum dritten Mal reist Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident nach Griechenland. Ein Thema wird die schwierige gemeinsame Vergangenheit sein.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt am Dienstag einen dreitägigen offiziellen Besuch in Griechenland. Er will dabei nach Angaben des Bundespräsidialamts die engen beiderseitigen Beziehungen in ihrer ganzen Breite würdigen. Ein Schwerpunkt werden die Verbrechen von Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg sein. Deutsche und italienische Truppen hatten Griechenland 1941 besetzt.

Frank-Walter Steinmeier will Griechenlands Aufnahme von Flüchtlingen würdigen 

Der Bundespräsident wird bereits am ersten Tag zusammen mit der griechischen Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou das Gelände des künftigen Holocaust-Museums in Thessaloniki besuchen, das mit deutscher Unterstützung entsteht. Vor dem Krieg zählte die jüdische Gemeinde in Griechenland rund 80.000 Mitglieder. Nur etwa 12 Prozent überlebten den Holocaust. Steinmeier wird außerdem auf Kreta den Ort Kandanos besuchen, der im Juni 1941 von deutschen Truppen fast vollständig zerstört wurde.

Steinmeier will auch den Einsatz Griechenlands bei der Aufnahme von Flüchtlingen würdigen. In diesem Jahr kamen bislang rund 46.000 Menschen über das Mittelmeer nach Griechenland – mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Steinmeier will dazu die unweit von Athen gelegene Registrierungs- und Aufnahmeeinrichtung in Malakasa besuchen. Der Bundespräsident wird von seiner Frau Elke Büdenbender begleitet.

DPA
jha

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