Zum 50. Todestag von Josef Stalin strahlt die ARD eine Dokumentation über den sowjetischen Alleinherrscher aus. Unter dem Titel «Stalin - Tod eines Diktators» hat die Filmemacherin Inga Wolfram neuere historische Forschungsergebnisse und Material aus Stalins Privatarchiv mit historischen Filmaufnahmen kombiniert. Die 45-Minuten-Dokumentation wird am 24. Februar um 21.45 Uhr gesendet und am 7. März im WDR wiederholt (23.00 Uhr).
Junge Historiker kommen mit Ausführungen zum aktuellen Forschungsstand zu Wort. Danach war Stalin, der von 1929 bis zu seinem Tode 1953 die Sowjetunion praktisch allein beherrschte, nicht nur über die einzelnen Terrorakte gegen Funktionäre und Bevölkerung informiert, sondern hatte sie selbst angeordnet.
Folter, Mord und Terror
Der 1879 geborene Georgier Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili hatte sich als Revolutionär den Namen Stalin (der Stählerne) gegeben. Nach der bolschewistischen Revolution festigte er in den 20er und 30er Jahren seine Herrschaft mit blutigen Säuberungen, in denen Konkurrenten ausgeschaltet und die Bevölkerung terrorisiert wurde.
Nach dem militärischen Sieg über Hitler-Deutschland weitete Stalin den Einflussbereich der Sowjetunion in Mittel- und Osteuropa aus. Dies waren unter anderem Ergebnisse der Konferenzen mit den West- Alliierten in Teheran (1943) sowie Jalta und Potsdam (1945). Erst nach seinem Tode rechnete die kommunistische Partei unter Stalins Nachfolger Nikita Chruschtschow mit den Verbrechen des Diktators ab. 1961 wurde Stalins Leiche aus dem Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz entfernt und an der Kreml-Mauer beigesetzt.