"Gas, Wasser, Schießen" Handwerker-Präsident kritisiert Bundeswehr-Plakate als "niveaulos"

"Gas, Wasser, Schießen.": "Wer gibt das frei?" - Bundeswehr sorgt mit neuen Werbeplakaten für Kritik
„Gas, Wasser, Schiessen.“


Eine Wortfolge, die bei vielen Assoziationen mit dunklen Kapiteln der deutschen Vergangenheit hervorruft.


Nicht so bei der Bundeswehr. 


Diese wirbt derzeit mit den unglücklichen Schlagwörtern für Handwerker.


Die Reaktionen lassen dabei nicht lange auf sich warten:


(Tweets)


Die Verteidigungsministerium versucht auf Twitter, das Plakat zu erklären:


Tweet


Die zweifelhafte Marketing-Strategie sorgt nicht das erste Mal für Aufsehen.


So führten bereits 2018 provokante Plakate bei der „Gamescom“-Messe zu zahlreichen Diskussionen.


Seit der Aussetzung der Wehrpflicht vor acht Jahren, hat die Bundeswehr mit sinkendem Personal zu kämpfen.


Von der offensiven Werbestrategie erhofft man sich steigende Mitarbeiterzahlen.
Die Bundeswehr wirbt in einer neuen Werbekampagne mit dem Slogan "Gas, Wasser, Schießen" und möchte damit Handwerker für sich gewinnen. Der Handwerksverband kritisiert die Plakatwerbung - nicht nur wegen der Tonalität. 

Die Bundeswehr steht mit ihrer aktuellen Plakatwerbung in der Kritik. Mit weißer, fetter Schrift auf Camouflage-Muster steht die Headline "Gas, Wasser, Schießen". Beworben wird der Beruf als Handwerker bei der Bundeswehr. Der Handwerksverband äußert sich kritisch gegenüber der Werbekampagne. 

"Diese Bundeswehr-Kampagne empfinden wir schon als Geringschätzung gegenüber dem Handwerk. Der Werbespruch ist - finde jedenfalls ich - niveaulos", sagte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Das gehört sich einfach nicht." Er sei empört über den Ton. 

Bundeswehr nehme anderen die Fachkräfte weg

Dass gerade die Bundeswehr, die schon genügend Fachkräfte aus dem Handwerk bekomme, "uns jetzt mit einer derart offensiven Abwerbekampagne das Leben schwermachen will, ist schon bemerkenswert", so Wollseifer weiter. Er habe Verteidigungsministerin von der Leyen deshalb einen Brief geschrieben.

DPA
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