Belagerte Hafenstadt Ukraine will Mariupol nicht aufgeben

Belagerte Hafenstadt: Ukraine will Mariupol nicht aufgeben
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Über drei Wochen hält der russische Angriff auf die Ukraine nun bereits schon an. Besonders die Lage in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol verschlimmert sich von Tag zu Tag. Auch wenn sich nicht alle Angaben unabhängig überprüfen lassen, ist klar, dass sich eine humanitäre Krise abspielt. Denn seit Tagen ist die umkämpfte Stadt ohne Lebensmittel, Wasser und Strom. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer TV-Ansprache am Sonntag: "Im belagerten Mariupol hat die russische Luftwaffe eine Bombe auf eine Kunst-Akademie abgeworfen. Die Menschen nutzten sie als Versteck vor der Bombardierung. Es gab dort keine militärischen Stellungen. Es waren etwa 400 Personen dort – friedliche Menschen. Vor allem Frauen, Kinder und ältere Leute. Sie liegen jetzt unter den Trümmern. Im Moment wissen wir nicht, wie viele überlebt haben. Aber wir wissen, dass wir den Piloten, der diese Bombe abgeworfen hat, abschießen werden, so wie wir schon fast 100 andere Massenmörder abgeschossen haben." Die Ukraine lehnte am Montag russische Forderungen nach einer Kapitulation der Hafenstadt Mariupol ab. Russland hatte den ukrainischen Truppen in Mariupol angeboten, ihre Waffen niederzulegen und dafür freies Geleit zu bekommen. Die Absage der ukrainischen Seite erhöht den Druck auf die europäischen Staats- und Regierungschefs, die Sanktionen gegen Moskau weiter zu verschärfen. Die Gespräche zwischen Kiew und Moskau gehen allerdings weiter. Unterhändler der Ukraine und Russlands haben für Montag eine neue Verhandlungsrunde vereinbart. Nach Angaben aus ukrainischen Regierungskreisen sollen die Gespräche diesmal per Videoschalte geführt werden.
Die Ukraine lehnt die russische Forderungen nach einer Kapitulation von Mariupol ab. Die Lage in der belagerten Hafenstadt verschlimmert sich von Tag zu Tag.