Die Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) ist der Auffassung, dass es in Deutschland nicht gerecht zugeht. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern und den Fernsehsender RTL erklärten 42 Prozent, die Verhältnisse in Deutschland seien "weitgehend ungerecht". 11 Prozent beurteilten sie sogar als "ganz und gar ungerecht". Der Ansicht, dass es weder besonders gerecht noch besonders ungerecht sei, waren 30 Prozent. Nur 16 Prozent meinten, dass es in Deutschland alles in allem gerecht zugeht.
Gefragt, was getan werden sollte, um die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern, befürwortete die große Mehrheit (61 Prozent) die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von zehn Euro. 53 Prozent plädierten dafür, den Spitzensteuersatz bei der Einkommenssteuer heraufzusetzen. 47 Prozent fänden es gut, wenn die Vermögenssteuer wieder eingeführt würde. 38 Prozent wünschten, dass die Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger erhöht werden. Und 20 Prozent hielten eine Erhöhung der Erbschaftssteuer für eine geeignete Maßnahme.